547 die Ferne spielt, und nur mit dem Vordertheil in den Vorgrund springt. An dieser Kanone, noch mehr seitwärts, steht etwas Gesträuch, worunter eine Eiche den Blick besonders an sich zieht, an welcher herab, etwas seitwärts, ein sanfter Lichtstrahl spielt. Über den Horizont zieht sich ein trübes Gewölke. Der ersten Forderung, die man billig in Absicht des Porträts anjeden Künstler machen kann, ist in diesem Bildwerk entsprochen. Der Prinz hat Ahnlichkeit - hohe Ähnlichkeit: wenn sie auch gleich nicht bis in den höchsten Grad derselben, den der Künstler das Spre- chende nennt, für jeden Foderer über- gangen seyn sollte. Wer ihn einmal sah, kennt ihn hierwieder. Aber für die, die ihn näher kennen, mischt sich in diese Ähnlichkeit noch ein höheres InteresseEs ist die feinere Bezie- hung des ganz Ei- genen im Charakter, das eigentlich nur von Seele zu Seele spricht, und nicht so gerade hin zur abso- luten Körperähnlich- keit gehört, und das diel] Gemälde für die, die den Prinzen nä- her kennen, noch interessanter macht. Ich beschreibe es nicht, dieß je ne fais quoi! aber es liegt, wie ich vermuthe, oder vielmehr fühle, besonders in der Stirn und im Auge. Sehr ernsthaft, nachdenkenm über. Porträt des Prinzen Friedrich Wilhelm von Hohenlohe-Kirchberg, von Füger legend: hat ihn der (Schloß Kirchberg) Künstler dargestellt. _ Und dieser Ausdruck entspricht sehr gut seiner Stellung, dem Orte, wo er steht, und dem, was mit ihm auf der Fläche gruppiert. Er steht da einsam. Es scheint, er habe mit Fleiß sich isoliert, sich abseit gemacht und stille Ruhe gesucht. Er überlegt nun den Plan zu einer neuen Schlacht, oder verliehrt sich in Betrachtungen über die eben gelieferte. Und tritt der letztere Fall ein, wie ich glaube; wie schön liegen nun Handschuhe und Hut auf dem Felsenstück! Wie schön erinnern beyde an den schwülen Tag! Wie schön erklärt sich nun die auf die Augen -- wir-in n-mmt w .- 70'