33V IE BAUKUNST in ihrer Entwicklung von der Urzeit bis zur Gegenwart." In einem neuen Teil, der wesentlich stärker ausfiel und reicher illustriert ist, als die Entwick- lungsgeschichte der Baukunst des Altertums, behandelt K. O. Hartmann in gedrängter und übersichtlicher Weise die Fortsetzung seines Themas bis an das Ende der Renaissance- zeit. Er geht über die formale Eigenart der Stilwandlungen hinaus und stets auch auf die konstruktiven Fragen näher ein und beleuchtet ferner die Einflüsse der kulturellen Bedingungen auf die baulichen Aufgaben. Mit Recht weist er darum neben der monu- mentalen Baukunst dem Wohnbau der bürgerlichen Kreise seinen wichtigen Platz an und verschmäht es auch nicht, gelegentlich das Bauernhaus in den Kreis der Erörterungen zu ziehen. Die Illustrationen sind gut gewählt und reichlich in den Text eingestreut, der damit eine anschauliche Ergänzung erfahrt. So wirkt der stattliche Band für den heranwachsenden Architekten als verläßlicher Führer und für den fertigen als ein orien- tierender Behelf, der ihm das immer mehr anwachsende wissenschaftliche Material sichten und überschauen hilft. Auch der im modernen Leben wurzelnde Architekt kann ohne die Kenntnis der Entwicklungsgeschichte seiner Kunst nicht in Ehren bestehen und darum kann ihr Studium dem werdenden Baukünstler nur wärmstens empfohlen werden. Es ist eine Erleichterung dieses Studiums, wenn es an der Hand eines klaren und gedrängt abgefaßten Handbuches erfolgt. I-Iartwig Fischel i WO UND VVIE BAUE ICH MEIN HAUS." Ein knapper, übersichtlich angeordneter Leitfaden, der gut illustriert und geschmackvoll ausgestattet ist, behandelt das Thema, wie die einzelnen Teile eines kleinen Einfamilienhauses zu wählen und anzuordnen sind, wie die innere Einrichtung auf die bauliche Gestaltung Einfluß zu nehmen hat. Die innige Beziehung zwischen der wohnlichen Einrichtung eines Raumes und der Form desselben, der Beleuchtung, Situierung, Zugänglichkeit, kann nicht ein- dringlich genug heranwachsenden Baufachleuten eingeprägt werden. Im Rahmen der Folge von Degners Leitfäden für Baugewerkschulen und für die Praxis, welche schon die stattliche Anzahl von 32 Bändchen erreicht haben, gibt nun der vorliegende Band eine sachlich gediegene Behandlung eines der wichtigsten und häufigsten unter den kleineren Bauproblemen des modernen Architekten. Auf der Basis der Baugesetze fußend und hin- weisend auf die ökonomisch und praktisch empfehlenswerteste Ausführungsart, geben die Autoren erschöpfende Aufklärungen über das, was wünschenswert und notwendig ist, einerseits zur Vermeidung häufig anzutreffender Fehler, andrerseits zur Erzielung des best- möglichen Resultates einer Bauausführung. Es ist besonders zu loben, daß der künst- lerische Gesamteindruck stets im Auge behalten ist und die Forderungen guten Ge- schmackes nicht vernachlässigt, sondern sorgfältig beachtet werden. So zeugt das Buch von langjähriger praktischer Erfahrung und eingehender Kenntnis guter modernerArbeiten und die darin niedergelegten Anschauungen und Erkenntnisse werden auch manchem im praktischen Leben stehenden Architekten nützliche und wertvolle Winke geben. Allen jenen aber, die sich mit der Absicht tragen, ein kleines Familienhaus zu errichten, werden wertvolle Aufklärungen in anregender Weise vermittelt. NSER LIEBENFRAUENKLOSTER in Magdeburg. Creutzsche Verlags- buchhandlung. In einer handlichen und doch ausführlichen kleinen Monographie, die er selbst mit 77 ein wenig nüchternen Zeichnungen illustriert hat, behandelt Maxm. Modde die Geschichte und bauliche Entwicklung des Klosters. Es handelt sich um ein Prämon- stratenserstift aus dem frühen Mittelalter, das vom heiligen Norbert zu so hohem Glanze gebracht wurde, daß es nicht nur in Magdeburg eine bedeutende Rolle spielte, sondern unter den deutschen Klöstern dieses Ordens an erster Stelle stand. Die Kirche ist eine ' Band II, Die Baukunst des Mittelalters und der Renaissance von K. 0. Hartxnann. Leipzig, Verlag Karl Schnitze. "t Wo und wie baue ich mein Haus, wie richte ich es ein? Von Baldauf und Pietzsch. Verlag von H. A. Ludwig Degner-Leipzig.