573 goldes. Die kore- anische Kunst aber leitet Hirth auf StrömungenI zurück, die von Indien über Ko- then,Tschang-au- fu, die Kaiserstadt des VII. Jahrhun- derts, nach Korea gelangten. Aus dem VIII. Jahr- hundert" nach Christi, aus der Zeit Kuwammu- Tennös herrüh- rende Lackerzeugnisse beweisen die Verwendung fein geschlagenen Goldes im frühen japanischen Mittelalter. Außer zur Herstellung von größeren Gold- Bächen auf Lackwaren benutzten die Japaner das Blattgold schon früh, um es zu dünnen Bändern zu zerschneiden, mit denen Fäden umsponnen wurden. Auch Goldpapier fertigten sie durch Belegen von Papier mit dem blattför- migen Edelmetall an. Abb. G. Ägyptische Gießer um x45o vor Christi. (Nach Prisse dhvennes) INDIEN ist vermutlich eines der ältesten Länder, die Blattgold herstellten. In Indien scheint die Entwicklung der Blattgoldherstellung mit derjenigen des Buddhismus Schritt gehalten zu haben, welcher zwischen 600 und 540 vor Christi den bis dahin herrschenden Brahmaismus ablöste. Denn die buddhi- stische Malerei sticht ganz besonders durch die reiche Anwendung von Gold hervorf" Und die Buddha-Standbilder, wie bekannt teilweise von riesen- hafter Größe, sind völlig mit Blattgold überzogen. ALT- GRIECHENLAND UND -ROM verwendeten nicht minder das {eingeschlagene Gold, die Griechen schon im homerischen Zeitalter. Blürnner-l- weist nach, daß die Griechen von dem Belegen mit Goldplatten (ärrlxpucuöv) das Auflegen von Goldschaum (zataxpuuoüv) unterschieden. Das ämxpucoüv diente zum Verkleiden von Bildwerken, zur Verzierung der Hörner des Opfersüeres (bei Homer) und so weiter. Nach Riedenauer-H "' Friedrich Hinh a. a. O. Seite 47. b" j. J. Rein. Japan nach Reisen und Studien. Leipzig 1886, Band ll, Seite 437. M" Ernst Berger, Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Maltechnik. München 1904, erste und zweite Folge, Seite 37. 1- Hugo Blllmner, Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern. Leipzig 1887. Seite 307 E. 1-]- Anton Riedenluer, Handwerk und Handwerker in den homerischen Zeiten. Erlangen 1873. 74