JPJ Orange und Weiß an der Fassade genannt. Auch in Kirchen der Stadt Mexiko sowie in einigen Klöstern ist noch prächtiges Fliesenmosaik zu sehen. Zum Schlusse seien noch die Sgrafl-itotöpfereien erwähnt, die in den ersten Jahrzehnten des XIX. jahrhunderts in Guanajuato unter spanischem Einiiuß hergestellt wurden. Diese Ware ist mit einer dünnen Schicht von weißer Tonerde bedeckt und mit Blei glasiert worden. Der Dekor wurde in die weiße Kruste geritzt, so daß die rote Farbe der darunter liegenden Ton- erde zum Vorschein kam. An geeigneten Stellen kam dann noch Kupfer- oxyd hinzu. Diese Produkte gewannen aber in Mexiko weder besondere Verbreitung noch irgendwelche charakteristische Eigenart. KOPENHAGENER PORZELLAN S0- VON JOSEF FOLNESICS-WIEN St- ER Umstand, daß die Forschungsergebnisse C. Ny- rops und K. Madsens über Kopenhagener Por- zellan in dänischer Sprache niedergelegt sind, hat bisher die allgemeine Kenntnis der Entwicklungs- geschichte dieser in unserer Zeit zu so außer- gewöhnlicher Blüte emporgediehenen Erzeug- nisse einigermaßen erschwert. Aus diesem Grunde ist es um so mehr zu begrüßen, daß nun ein reich illustriertes und schön ausgestattetes Werk in englischer Sprache über das Kopenhagener Por- zellan erschienen ist, das die Zeit der Gründung dieser Manufaktur bis in die unmittelbare Gegenwart umfaßt." Über die Schwierigkeiten und Mißerfolge in der Frühzeit der Fabrik sowie über die Vorgeschichte des Unternehmens geht der Verfasser mit Stillschweigen hinweg. Er spricht nicht von den Meißener Flüchtlingen Elias Vater und j. L. Lück, erwähnt die Tätigkeit Mehlhorns nur mit wenigen Worten und beginnt seine Schilderung erst mit 1760, als der Franzose Louis Fournier die Fabrik „am blauen Turm" übernahm und Weichporzellan in der Art von Sevres zu erzeugen anfing. Auch über die unter Fournier tätigen Maler, von denen die meisten bereits Nyrop bekannt sind, schweigt I-Iayden, dagegen führt er uns über ein Dutzend Porzellane aus der Periode unter König Friedrich V. vor und fügt der Besprechung dieser Objekte ein Verzeichnis authentischer Beispiele von Erzeugnissen Fourniers bei, wie sie sich auf Schloß Rozenborg, im Kopenhagener Kunstgewerbemuseum, im National- museum zu Stockholm sowie in den Sammlungen Franks und Moltke befinden. Warum der Verfasser diese Periode mit dem Todesjahr des Königs " Royal Copenhagen Porcellain its history und development from the eighteemh czntury to the present day by Arthur Hayden with 5 coloured and m4 black-and-white plares and 7o illustratinns in the text. j. Fisher Unwin. London: Adelpbi lerrace - Leipsic: Inselstraße m, xgn. Die Illustrationen dieses Aufsatzes sind mit freundlicher Zustimmung des Verlegers dem Werke Haydens entnommen.