973 chisches Kunstgewerbe als Ausdruck unserer Zeitbedürfnisse, unseres Zeit- geschmackes zu schaffen. Man darf getrost aus diesen Ausstellungsräumen in die benachbarten Säle rnit den Meisterleistungen vergangener Jahrhunderte hinüberblicken und wird mit dem erhebenden Gefühle zurückkehren - auch in unserer Zeit wird gutes Kunstgewerbe gemacht. Das, was noch vor wenig Jahren ein Traum einzelner besonders fort- geschrittener Geister war, ist auf dem besten Wege, verwirklicht zu werden; das früher überraschend Neue beginnt weite Kreise zu durchdringen, das Gesunde und Lebensfähige hat sich Bahn gebrochen und schenkt uns einen hoffnungsfreudigen Ausblick in die Zukunft, ein reiches, treibendes Leben in der Gegenwart. a N dem letzten Buche Ludwig Hevesi's hat Rudolf Alt ein literarisches Denkmal erhalten, wie es würdiger und vornehmer nicht gedacht werden könnte. Das Unterrichtsministerium setzt mit .3; diesem Werke in glänzender Weise die Serie iv von Veröffentlichungen über die Großen der österreichischen Kunst fort, welche vor einigen Jahren mit dem Segantini-Buche einen so ver- heißungsvollen Anfang genommen hat. Zur Durchführung der Alt-Monographie wurde ein Komitee eingesetzt, bestehend aus dem Kunstreferenten des Unterrichts- ministeriums Ministerialrat Rudolf von Förster-Streffleur (als Vorsitzendem), Herrn Dominik Artaria, dem Direktor der Modernen Galerie Dr. Dörnhöffer, dem Direktor der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt Hofrat Dr. J. M. Eder, dem Kunst- schriftsteller Ludwig I-Ievesi, dem Hofbuchdrucker Adolf Holzhausen und dem Maler Dr. Rudolf Junk. Die Abfas- sung des Textes wurde Lud- wig Hevesi übertragen, der " Rudolf Alt, sein Leben und sein Werk. Herausgegeben vorn k. k. Ministe- rium fiir Kultus und Unterricht. Text von Ludwig Hevesi. Nach dem hinterlassenen Manuskript für den Druck vorbereitet durch Karl M. Kuzmany. Mit 6x Tafeln Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Ehrenpreis, entworfen und ron Textbildern. Wien rgn. Verlag vom Professor der Kunatgewerbeschule Architekten Otto Prutscher, von Artaria ä Co., Fol. VIII, x78 S. ausgeführt von der Wiener Werkstätte 87