dem Bleichgesicht eine durch blühende Luft. Einen amüsanten dekorativen Witz leistet sich Thomas Theodor Heine mit seiner Diana, deren" üppige Brüste aus Ephesus stammen, die aber dazu einen mondänen Kopfträgt, und an den Quellen saugen neckisch tupfige Rehzicklein. Geschmacks- kunst, lebendig und ziervoll zugleich, steckt in Pottners farbigen I-lolzschnitten der kollern- den Truthähne, der weißen Kakadus im grünen Blät- ternetzwerk; es ist die gleiche Kunst der Model- lierung und der schimme- rigen Gefiederkoloristik wie in seiner omithelogischen Keramik. Sehr beachtenswert zeigt sich die Junioren- gruppe. Fritz Lederers ra- dierte Landschaften sind in der Umsetzung des Land- schaftlichen in die graphi- sche Sprache voll sicheren Natur- und Kunstgelühls zugleich. Fesselnder noch seine Porträte: Dr. von G. mit dem scharfblickenden, etwas an Artur Schnitzler erinnernden Typ. Paul Wegener als Jago rnit der schwarzen Mähne, über dämonische Maske, ver- gleichbaranEindruckskraft den japanischen Schau- spielercharakteristiken des Sharaku. Schließlich das anmutfeine Frauenbildnis, ein Porzia-Aritlitz unter den Topfhut mit dem Pleureusenbusch. Her- mann Huber, der Züricher, kommt als ein Primitiver. Seine eckig starren Legen- denleiber mit verrenkt ek- statischen Gebärden, in der ornamentalen Figuration, Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Figuren mit Rosen, Keramik, ent- daß die Körper sich wie warfen vom Professor der Kunstgewerbeschule Michael Powolny, ausgeführt auf Gobelins in die Nischen i" d" Wim" Kmmik stilisierten Baumgezweiges einkrümmen, das ist nicht spielerige Trecento-Nachahmerei, sondern voll echter Einfühlung. Einige Blätter von Hans Krüger, Bettlerinnen, alte Frau, wirken als dunkelballige Nachtstücke. Hans Meids hohe Begabung erkennt man in den Akten und der Impression vom Florentiner Sonntag in den Cascinen mit dem von der Sonne aufgelösten Beckigen Massengewimmel. Die Auslandsgäste bilden eine repräsen- tative Galerie. Die Engländer Bone und Pennell haben Neigung zu gleichen Motiven. Bones Schwarzkünste sind groß in der Darstellung des Bauens und Abreißens der Skelette von