Galerie Georges Petit am meisten Zuspruch. Von allem tritt hier Meister Raffaelli in den Vordergrund mit verschiedenen gelungenen Ansichten von der Seine in Paris und seinen äußerst typischen Darstellungen gewisser Exzentrizitäten des Pariser Lebens. Sehr hübsch sind die Abdrücke auf Pergament von Camille Fonce. Die meisten Künstler behandeln hier die Landschaft in der Aquarellmanier, während iigurale Darstellungen eher nach dem Vorbild gewisser humoristischer englischer Gravüren geartet sind. Jean Geoffroy wirkt erfreulich mit seinen Pariser Kinderszenen. Die Bretagne ist mit Le Gout-Gerard und Loys Glock auf das beste vertreten. Ein reizendes Porträt (Marquise de X) von Rapha ist in der Art des XVIII. Jahrhunderts ge dacht und ausgeführt. Ferner sind noch bemerkenswert die Ar- beiten von Robbe (Pariser Szenen) und von Boutet de Monvel. Sehr interessant ist es, bei dieser Ausstellung über die diversen Repro- duktionsverfahren Verglei- che anzustellen, und dem Publikum ist hier reich- lich Gelegenheit geboten, hübsche moderne Weih- nachtsgeschenke auszuwäh- len. Von den Sonderausstel- lungen will ich hier nur die- jenigen erwähnen, welche sich durch besondere Eigen- schaften oderUmstände aus- zeichnen. Die Ausstellung Sacha Guitry (Galerie Bernheim) wurde viel besprochen, weil der junge Künstler, der vor allem Schriftsteller und Schauspieler ist, zu den merkwürdigsten Pariser Ta- gesberühmtheiten gehört. Hier hat sich seine ironische Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe. Stoff, entworfen von J. Witz- mann, ausgeführt von Johann Backhausen 8: Söhne (Entwurf gesetzlich _ _ _ geschützt) Weltanschauung in einigen köstlichen Karikaturen be- kannter Persönlichkeiten ausgetobt. Es liegt ungeheuer viel Humor und Beobachtungsgabe in diesen Spielereien eines Schriftstellers, und einige ganz neue Ideen sollte man lieber nicht vom Standpunkt der Malkunst, sondern nur aus der Welt des Gedankens heraus beurteilen. Th- KB111181" ALERISCHE PERSPEKTIVE VON GUIDO HAUCKW Ein literarisches Denkmal wurde dem abgeschiedenen Pfadfinder Guido Hauk vor Jahresfrist ge- schaffen. Kindesliebe sammelte und veröffentlichte die Aufsätze, deren sich der Gelehrte bei seinen Vorträgen bediente. Ein reiches, äußerst korrekt gearbeitetes, zeichnerisches Demon- Y Berlin, jul. Springer, igio. B".