7a kirchen im Rottale (Abb. 2) zeigt die Decken in einzelne, streng voneinander gesonderte Streifen aufgelöst, die, mit zierlichen Zaddeln besetzt, in elegantem Schwunge die Bildfläche seitlich von Helm und Schild, namentlich aber unter letzterem beleben. Die Decken des Über- acker-Steins dagegen umgeben den Schild als ungeteilter Mantel; peinlich ist vermieden, zwischen dem gebuckel- ten Blattwerk der Zaddeln ein Stück- chen des Hintergrundes durchscheinen zu lassen. Zwei beiderseits straff nach unten ziehende Falten betonen die fast ängstliche Geschlossenheit des Bildes nochmals innerhalb des Rahmens. Auf- merksamkeit verdient die verschiedene Bildung der Helme {von dem Unter- schied zwischen Stech- und Spangen- helm natürlich abgesehen).Die schnabel- förmige Zu- spitzung in der Höhe des Augen- schlitzes ist ebenso wie die lappen- förrnigeHer- abziehung desvorderen Kragenrandes eine Eigentümlichkeit, die in Bayern nur die Landshuter Wappenkunst aufweist. Da- gegen findet man in jener Zeit in Salzburg aus- nahmslos die gleichmäßige Rundung des Kragens, wie sie der Überacker-Stein aufweist. Fast sämtliche Eigentümlichkeiten des letz- teren finden wir wieder auf einem weit entfernten Rotmarmordenkmal, dem Grabstein des Engel- hard Marschalk von Dornsperg im Kloster Nieder- schönenfeld am Zusammenfluß von Lech und Donau (Abb. 3). Die scharfe Herabziehung der Decken mit dem fast geradlinigen Knick, dieselbe Art der knopfartig durchgedrückten Zaddelenden, Abb. i. Grabplatte des Erhard Überacker in Friesacli _ _ , _ Abb.z. am, 1 n a Alb mi. - die gleiche charakteristische Helmform lassen auf bergerp iäratiiircij: m