rollen bei uns zu spielen pflegen. Diesmal ist der große Courbet mit einem kraftvollen Haupt- werk da. Aber auch Manet ist mit dem Porträt seiner Frau und jenem des Sängers Faure glänzend vertreten. Den liebenswürdigen Renoir kann man sogar in zehn Werken studieren, die in die siebzigerjahre zurückreichen und bis in das Ende der neunzigerjahre die Entwicklung des Künstlers vorführen. Von Pissaro und Sisley sind wundervolle Land- schaften vorhanden. Endlich sind Blumenstücke von D'Espagnat und ein herrliches kleines Stilleben von Monet zu sehen. Aber Cezanne, der heute noch den stärksten und nach- haltigsten Einlluß ausübt, wirkt diesmal in seiner Vielseitigkeit am überraschendsten. Es sind kleinere Arbeiten, aber von großer Mannigfaltigkeit des Gegenstandes. Eine Kompo- Meißener Porzellan. Triumphzug der Amphitrite sitionsskizze, eine Landschaft und zwei Porträte, welche die ganze Konzentration, Energie und vornehme Tonemplindung des Meisters zeigen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie frisch und unmittelbar diese Arbeiten heute zu wirken vermögen, wie dauernd ihr Wert ist, trotz intensivster Arbeit der Künstler der nachfolgenden Generation, die von ihnen beeinfiußt wurden und über sie hinausschritten. Die Tonschönheit und Verve Manetscher Pinselführung, seine geistvolle Art, den lebendigen Eindruck festzuhalten, wirkt unvermindert - nur hat man inzwischen ver- gessen, welcher Mut einst dazu gehörte, so unmittelbar ins tägliche Leben zu greifen und so bravourös einen Süchtigen Eindruck zu bannen. Das flimmernde, vibrierende Licht der Pissaro- und Sisleyschen Landschaften, ihre Raumemphndung und Luftwirkung erquickt noch immer, obwohl viele neuere und tüchtige Künstler gerade in dieser Richtung Bedeutendes geleistet haben. Die Cezannesche Energie und strenge Einfachheit imponieren stets von neuem, obwohl er gar manchem den Mut