n" vielen kunstgewerblichen Gebieten ebenso nach- weisen. Denn mit der Ausstattung des Hauses parallel geht auch die Ausbildung der Tracht und die'Durchbildung der Gebrauchs- und Zier- stücke des täglichen und feiertägigen Lebens. Insbesondere bei den slawischen Völkern und den Magyaren tritt die Erscheinung in auffallen- der Weise hervor, daß selbst dort, wo die Be- Brautkoifer aus der Bukowina hausung noch auf einer sehr niedrigen Entwick- lungsstufe stehen blieb, die Kleidung und ein Teil des Hausrates doch geschmackvoll durchgebildet sein können. Die kroatischen Bäuerinnen, die in strohgedeckten Lehmhütten mit gestampftem Lehmboden hausen, tragen Stickereien an Hemden, Hauben, Schürzen, die der verwöhnten Städterin zum Schmuck gereichen. Hier hat die bäuerliche Kultur etwas vor der städti- schen voraus, das ihr einen großen künst- lerischen Reiz verleiht. Man findet die selbstgefertigten, nach uraltem Brauch geschmückten Stücke der Kleidung, des I-Iausrates, die eine persönliche Bezie- hung zu dem Träger, zu der Stammes- und Familienzugehörigkeit tragen und die immerfort benutzt werden, nur mehr im Bauernstande. Darum bildet auch die Volkskunst ein so erfrischendes Studium, eine so reiche Quelle der Anregung. Man wird in dem vorliegenden Bande kaum irgendein Gebiet der kunst- gewerblichen Betätigung vermissen, das nicht in einem Teile der österreichisch- ungarischen Monarchie eine eigenartige Entwicklung gefunden hätte, weil so vielerlei Traditionen, so mannigfaltige Be- rufsgattungen, so verschiedene Klimate Bosnischer Friedhof mit Holzmonumemen