Dornenkrone behängtes goldenes Kreuz errichtet. Am Grunde des Felsens erscheint eine Grotte, deren Rundbogen mit drei goldenen Kugeln besetzt ist. Die mittlere Kugel ist von einem roten goldbewehrten Adler überhöht, dessen Brust mit einem goldenen Pedum quer überlegt ist. In der Grotte auf silbernem Grunde ist ein Bär zu sehen, der eine grüne Weinrebe mit roten Trauben schultert (Abb. 22). Das hoch auf einem isolierten Bergkegel über der Stadt Klausen an der Brennerbahn gelegene Benediktinnenstift Säben (Sehen) - Monasterium Sabiona -'war im Jahre 1685 von dem Stadtpfarrer zu Klausen, Dr. Matthias von Jenner, Dom- herr von Brixen, mit Beihilfe des Fürst- bischofs von Bri- xen, Paulus Mayr, gegründet worden. Zu Säben, dem alten Sabiona, resi- dierten einstmals die Bischöfe von Rhä- tien und die auf dem Berge erbaute Burg diente zum Schutze derBewohner gegen die im Tale herein- brechenden feind- lichen Horden. Um das Jahr 1000 ver- legte der damalige Bischof Albuin (975 bis 1006) seinen Sitz hut den sehr wohl- habenden Herren von Säben, haupt- sächlich zur Siche- rung der schon von dem römischen Kai- ser Claudius ange- legten Straße (Via Claudia), die von Verona nach Augs- burg führte. Mit Os- wald von Säben zu Reifenstein war im Jahre 1465 das Geschlecht dieser Burggrafen im Mannesstamm er- loschen. Aus den Ruinen der alten bischöflichen Resi- denz entstand nun im letzten Viertel nach Brixen und Abb. n. Benediktinnensdft Säben übergab die Burg- des XVII. Jahrhun- derts das Benediktinnenstift Säben. Dr. Matthias von Jenner, der Stifter dieses Nonnenklosters, geboren zu Klausen im Jahre 1631, entstammte einer bereits seit 1562 in Klausen bekannten Bürgerfamilie, von der die Brüder Oswald, als Gesuchsteller, Abraham, Stadtanwalt von Klausen, und Isaak, Richter der Herrschaft Villanders, vom Kaiser Leopold I. mit Diplom d. d. Wien, am 26. April 1675 den Adel mit dem Prädikate „von Seebegg und Bärburg": erhalten hatten. Matthias von Jenner, seit 1677 Stadtpfarrer zu Klausen, faßte den Plan, die Burgruinen oben auf dem Berge in ein Frauenkloster umzuwandeln. Er reiste in dieser Angelegenheit nach Salzburg und fand bei der Äbtissin von Nonnberg, Johanna Franziska Freiin von Rehling (1657-1693), Zu- stimmung und tatkräftige Unterstützung. Auch der Erzbischof von Salzburg,