Trauben zeigt. Die betreffende Stelle im Wappenbriefe lautet nach dem Konzepte: „in einem weißen Herzschiltel Ein auffrecht für sich gestelter Brauner, Und im Grundt auff einem drey Püchelten Griennen Bergl stehender Bäer, in deßen vordem Prazen davon eine griene Weinreben mit anhangen- den Laub Platern und Rother Trauben hinter sich iibern Rückenhaltend erscheinen Thut. " Der Bär soll also auf einem Dreiberg stehen, aber in der Malerei, die dem Wappenkonzepte beiliegt, ist kein Berg zu sehen, er wurde von dem betreffenden Maler vergessen (Abb. 24). Der Bär mit der Traube scheint das alte bürgerliche Wappen der Familiejenner gewesen zu sein, weil bereits 1614 dieses Wappenbild, als einem Abraham Jenner gehörig, nach- zuweisen ist. Auch der Bruder des Stifters, Abb- "4- W'PP"'_'_1'"J"""' "o" S"b'gß der Gewerke Michael Jenner, der in Aner- und Bmbum m75 kennung seiner Verdienste um den Bergbau am 8. Oktober 1696 mit dem Prädikate „von Verguz" geadelt worden war, führte im ersten und vierten Felde seines Schildes den Bären mit der Traube, im zweiten und dritten in Blau eine silberne Spitze mit einem Bergmann, das Ganze belegt mit einem goldenen Herzschild, der einen gekrönten schwarzen Adler aufweist. Der Stifter von Säben soll nun bereits im Jahre 1665 geadelt worden sein und eben- falls den Bären mit der Traube im Schilde und auf dem Helm als Wappen erhalten haben. Über diese Wappenverleihung konnte ich bisher, außer der Jahreszahl, leider nichts Näheres erfahren. Der Vater der beiden Brüder, Chri- stoph Jenner, war Gastgeb zum Bären in Klausen, welche Bezeichnung vielleicht mit der Wappenfigur in Zusammenhang stehen mochte. Ein kleineres Siegel des Klosters enthält eine andere Gruppierung der Motive, und zwar in derselben Zusammenstellung und Formation, wie solche in der Wappenabbildung 22 benutzt wurden. Das Stift scheint ursprünglich kein eigentliches Wappen besessen zu haben, sondern nur ein Siegelbild, das erst später in einem Schilde unter- gebracht und mit Farben ausgestattet wurde. Hätte man bei dieser Farben- gebung den Schildgrund mit Blau tingiert, würde das Silber der Löwen mit dem Silber des Schildfeldes nicht in Kollision geraten sein. Das Wappen des Konventes, nach einem Siegel aus dem jahre 1718, zeigt im Schilde einen Dreiberg, auf dem ein strahlendes lateinisches Kreuz errichtet ist, um dessen Stamm der Buchstabe S geschlungen ist (Abb. 25). Ein späteres Konventsiegel zeigt dieselben Figuren, aber ohne Schildum- rahmung, dafür aber außerhalb der Strahlen noch einen Kranz von Sternen.