235 Beleuchtung ist übrigens beinahe für alle modernen Wohnungseinrichtungen zu einem Prinzip geworden. Auch alle übrigen ausgestellten Räume sind in dieser Weise erhellt. Entweder ist es ein großer an der Decke befestigter „plafonnier" (Hängelampe), oder eine „leuchtende Schale" auf einem hohen Ständer oder als Applique an der Wand angebracht. Manchmal, wie bei dem kleinenSalonvon Lalique, ist eine ganzeleuchtende Decke (Plafond lumineux) ange- wendet, ohne irgendeinen sicht- baren Beleuch- tungsapparat. In den Einrichtun- gen von Paul Follot ist unter anderem zu be- merken, daß er es streng vermei- det, alle Möbel eines Raumes nach einem ein- heitlichen Motiv zu gestalten. Ver- schiedene Stoffe, Formenund Far- ben sollen zu einer fein aus- geklügelten Har- monie zusam- menwirken. Dies allein bildet schon einen ganz be- deutenden Fortf Ausstellung der modernen dekorativen Künste zu Paris. Ovales Boudoir von Paul Follo! (linke Seite) schritt gegenüber der Monotonie eines sich ewig wiederholenden Motivs, welche die früheren Stile charakterisiert. Eine der schönsten Schmuckvitrinen zeugt von der überraschenden Vielseitigkeit dieses Künstlers. Besonders neuartig ist hier die Art und Weise, Edelsteine zu montieren, was insbesondere bei einer Serie sehr schöner moderner Ringe zur Geltung kommt. Sehr elegant ist der kleine Salon von Maurice Dufrene. Die Möbel sind aus Zitronenholz und zweckmäßig geformt. Die Farbenstimmung der ver- schiedenen Stoffe, der Wandbespannung, Möbelbezüge und Vorhänge in 31'