bis Karl VI. wird durch eine absteigende abgelöst, die unter Maria Theresia bis zu Kaiser Franz II. zu einer immer zunehmenden Strenge und Vereinfachung führt. In den Sä- len des Savoy- enschen Da- menstiftes tritt das Auflösen- de und Zer- fahrene der Rokokozeit be- sonders bei derStuckorna- mentik deut- lich auf, doch ist diese Art, die in Frank- reich und in einigen Teilen Deutschlands eine sehr wei- te Verbreitung genoß, in Österreich weniger eintlußreich geblieben. Die Traditionen der Fischer hatten eine lange Nachwirkung und machten erst einer ausgesprochen klassizistischen Neigung Platz, die schon unter Maria Theresia begann, unter Kaiser Josef und Kaiser Franz ihre Blütezeit erlebte und ernste, strenge Werke schuf, die heute wieder jene Schätzung erlangen, die man ihnen lange versagte. Es ist ein besonderes Verdienst des vorliegenden Werkes, daß sein Autor den Spuren des Klassizismus mit großer Liebe nachgegangen ist. Er hat das bisher so wenig gewürdigte Palais auf der Albrechtsrampe besonders ausführlich behandelt und auch aus dem Schlosse Frain eine größere Zahl höchst reizvoller Räume vorgeführt, die der Empirezeit ihre Entstehung verdanken. Auch aus dem Kriegsministerium konnte er ungemein charak- Palais des Erzherzogs Friedrich, Speisesaal, Detail (Wien)