(Abb. I6). Auf einer Wol- ke thronend, hat sich der (hier als reifer Knabe ge- bildete) geflügelte Liebes- gott zur Erde herabgelas- sen, um die jungen Mäd- chen, die ihn, vier an der Zahl, schmachtend, ko- kettierend und lernbegie- rig umringen, in den Künsten der Liebe zu unterweisen. Sie sind in jenem halbkindlichen Al- ter, das Boucher so sehr liebte, und mit dem die . bewußte Grazie ihrer Be- Abb. 15. Schneiderspottschüssel, oben-österreichisch,Bauernmajolika, wegungen so fafßnigyt xvm" Jnmmndm kontrastiert.VonderDeli- katesse der Ausführung kann die Abbildung keine Vorstellung geben, auchnicht von der Feinheit der Rundkomposition, die, mit dem sitzenden und sich spiegelnden Mädchen ' beginnend, allmählich anstei- gend (mit zwei hier nicht sicht- baren Figuren) den Amor von rückwärts umkreist und mit ihm selbst den Gipfel erreicht. Es ist ein Hauptwerk der Manufaktur, voll feiner Schelmerei der Er- Endung und echtem Rokoko- charrne der Durchführung (vgl. Troude, Choix de modeles de la manufacture de porcelaine de Sevres, pl. 41; Folnesics und Braun, Geschichte der Wiener Porzellanmanufaktur, S. 191). In der Abteilung der Gläser sind wieder zwei Geschenke Sei- ner Durchlaucht des regierenden Fürsten Liechtenstein an erster Stelle zu nennen, zwei bunt- bemalte Wappenscheiben der Renaissance; ferner emailbemalte " er dar nter ei ' deutsche Glas ' u n n Abb. 16. „Uäducation de l'amour" (Vorderseite) von Pigalle, gfoßef, bemalter Muner- 1773, Biskuit, Sevres (Angekauft aus einer Spende) Ä