emporgeschlagenen Augen einen unmög- lich gefärbten Himmel um den Gnadenstoß anzuHehen scheint. Maurice Denis' meisterhafte Kompo- sition „Goldenes Zeitalter", fünf große Wandgemälde, versetzt uns in das Mär- chenland des Glückes. Der Idealismus und die ernste Malart Denis' sind in derjetzigen realistischen Zeit der Modernisten eine angenehme Erfrischung. Unter den Bildnissen, welche wie- der in großer Zahl vertreten sind. finden wir wirklich hervorragende Leistungen. So bringt La Gandara einige Porträte, darunter jenes Linas Cavalieris und das seines Bruders, welche alle den Stempel seiner Eigenart tragen. Boldini erscheint mit vier äußerst Hott gemaltenBildern, welche viel Beifall finden, aber auch wegen der großen Oberflächlich- keit viel Widerspruch. Den berühmten Klaviervirtuosen Sauer stellt Albert Besnard vor dem Kla- vier nach beeridigtem Spiel, noch in höhe- ren Regionen schwebend, mit verklärtem Gesichtsausdrucke dar. Unter den Künst- Aussrellung der Kunstgewzrbeschule Wien. Blumen- 18m. der Monarchie tritt .der bekannte POP vase von Ludwig Schmidt (Werkstätte für Keramik. träust Läszlö mit zwei hervorragenden pmgßso, Mich, powolny) Bildern auf, von welchen besonders jenes der Herzogin von Rohan ungeteilten Beifall erntet. Auch das Porträt einer belgischen Baronin zeigt gleichfalls die hohen Qualitäten des Künstlers. Tade Styka, dieser junge Künstler mit hervorragenden Fähigkeiten, bringt in einer Familiengruppe die Porträte seines Vaters, jenes seines Bruders Adam und ein Selbst- porträt in wunderbarer Farbentechnik, eine schöne Komposition. Kunffys kräftig gemalte und gut studierte Zigeuner sind gut und mit viel Geschick aufgefaßt. Doblhof bringt ein lebensgetreues Porträt seiner Mutter. Bei den Bildhauern finden wir mehr oder weniger den übertriebenen Modernismus hervortreten. So ist E. A. Bourdelles „Penelope" ein gleich Zuloagas Arbeiten vielfach bekämpftes Werk. Die Riesengestalt Penelopes überragt alle andern dargebotenen Plastiken. Ob auch der geistige Wert dieser Statue so groß ist, wie dieser ihr vielfach zugeschrieben wird, dürfte erst die Zukunft lehren. Bourdelle scheint zu sehr von den Einflüssen der modernen Kunstauffassung geleitet oder besser gesagt verleitet zu sein. Bei der großen Begabung dieses Künstlers würde derselbe bei ernsterer Auffassung wahrlich Bewunderungswürdiges leisten können. Peter Roche bringt eine Porträtbüste des Bildhauers Dalon. und diese Arbeit sowie auch noch einige andere zeigen die Kraft und Fähigkeit des Künstlers. Ein sehr schön aufgefaßtes Darnenbildnis in Marmor ging aus der sicheren Hand Bartholomes hervor. "Den toten Fliegern" widmet L. de Mouard sein Können, indem er einen gefallenen Aviatiker darstellt, über dessen Kopf ein Adler seine Schwingen ausbreitet. Die Auffassung