525 Stadt in der Zeit nach 1683 bis auf den Tod Karls VI. entstanden ist und in der Epoche von 1770 bis 1790 eine Reihe von staatlichen Bauten teils umgestaltet, teils neu errichtet wurde. Draußen aber in den Vorstädten, wo sich in der Zeit Maria Theresias das unter ihrer Regierung neu erstarkende Bürgertum immer zahlreicher ansiedel- te und behäbige Wohnhäuser erbaute, zeigen sich die ein- fachen Formen des Maria Theresien-Stils in der Außenarchi- tektur viel deutlicher und haben sich glück- licherweise noch in zahlreichen Beispie- len bis auf unsere Tage erhalten. Die bürgerlichen Formen des Maria Theresien- Stils in Fassadenbil- dung und Innendeko- ration konservieren und verpflanzen sich wie in Wien so in den Kronländern bis gegen das Ende des XVIII. Jahrhunderts. In der Inneren Stadt ist das alte Mi- chaelerhaus (Habs- burgergasse 12), das alte Barnabitenkolle- gium mit derschönen Figur eines Priesters zwlschen Zwei En' Fassadendetail des Gasthofes zu den drei Kronen in Wels, Oberösterreich geln und der wohl- abgewogenen Fensterbekrönung ein typisches Beispiel der beginnenden Rokokoformen. Das Ministerium des Innern erhält 1754 unter Maria Theresia in der Jordangasse 2 eine I-Iauskapelle, von welcher die Portalverzierung noch erhalten ist. Auf dem Minoritenplatz 3 ist noch die in schönen schwung- vollen Linien geschnitzte Holztüre erhalten. Spätes Rokoko, nach 1773, zeigt das Portal des Mölkerhofes, Schottengasse. Unter den Wiener Vorstädten ist es vor allem der VII. Bezirk, der uns noch eine ganze Reihe 59