des Heiligen in dreifachem Sprunge zu Boden Fiel und die zur Gründung der Kirche di tre fontane Anlaß gaben. Ungefähr die Mitte des Bildes nimmt ein gepanzerter wehmütig blickender Fahnenträger mit hohem phantastischen Turban ein, vielleicht der fromme Longinus der Apokryphen. Das Signum des Wimpels sind die 4 gleich dem Skorpion 4 der Tiroler Malerschule so geläufigen drei Eisenhüte (judenhütehß Im Vordergrunde rechts steht ein weißbärtiger Mann in pelzverbrämter Brokatschaube, vermutlich der Kaiser Nero, zu dem einer der Krieger raschen Schrittes herantritt undmit der Rechten auf das Haupt des Apostels zeigt. Vielleicht soll durch die Geste des Soldaten (Megistus oder Acestus?) die Legende des im Linustexte der Passio Pauli, wonach der vom Rumpfe getrennte Kopf noch den Namen Jesu Christi aus- gesprochen hätte, versinnlicht werden. Hinter dieser Gruppe und dem Fahnen- träger staut sich eine Masse von Kriegsknechten mit Lanzen und Morgen- sternen, Heimen und Baretten. Die Fernsicht auf eine Stadt wird ebenfalls wieder durch einen Gold- brokatgrund begrenzt. Über die Erhaltung der Gemälde können die Photo- graphien nur bedingten Auf- schluß geben. Die meisten Bilder zeigen senkrechte Holz- risse, bei etlichen ist auch stellenweise die Farbe abge- blättert. An den Gewändern haben zum Teil Übermalun- gen stattgefunden, der Firnis erscheint dort körnig zu- sammengeschrumpft (ver- brannt?) ; andrerseits erkennt man noch großenteils gleich- mäßige Krakeluren, die auf den unversehrten Original- zustand schließen lassen. Am wenigsten scheint die Restauration die Köpfe und Hände berührt zu haben; kaum daß sich hier in den Falten und Linien und dem Ausdruck eine verdächtige Stelle erkennen ließe. Un- sere Recherchen decken ' Döring a. a. O. sieht nur „ein Abb. g. Weltgericht, Rückseite des Tafelgemäldes St. Peter und Zeichen gleich einer gotischen Vier", St. Paul auf Schloß Tratzberg doch sind die Eisenhüte unverkennbar.