(Abb. 9). Zu oberst thront in einer Mandorla Christus als rex gloria: auf dem Regenbogen. Von seinem Munde gehen Lilie und Schwert aus, seine Rechte ist in segnender Gebärde erhoben, die Linke stützt sich auf ein Schwert. Außerhalb der Mandorla knien links Maria, rechts der Täufer. Zu Füßen erheben sich aus den Gräbern mit bittender Gebärde ein paar Gerechte, die Köpfe in merkwürdiger Verkürzung gezeichnet. Ein phantastisch grau- siger Teufel zerrt mit einem Haken einen Verlorenen zu sich. Fast mehr noch als auf der Vorderseite erkennt man auf dieser Rückseite die Unbill, die die Tafel erfahren, besonders an Maria und dem Täufer und an dem schlanken Leib Christi. Dürftige Übermalungen an dem Christuskopf und an dem Ellenbogen des einen Auferstehenden täuschen nur ober- flächlich über den schweren Ein- griff hinweg. Die Predella (Abb. 10), zirka I ' 50 Meter breitund 075 Meter hoch, belegt ihre Zugehörigkeit zu dern Altar schon rein äußerlich durch den Bmmng Pmi Ananias bei Paulus Brokatgrund und die reichen Schrift- (versehenen) bänder. In der Mitte sitzt auf langer gotischer Steinbank Veronika, das Schweißtuch mit dem edlen Haupt voll Blut und Wunden vor sich haltend." Zur Linken kniet in pelz- verbrämter Schaube mit gefalteten Händen Lienhard Jöchl. Das volle Gesicht mit mildernsten ausdrucks- vollen Zügen umrahmt dichtes wol- liges Haag; Zu Seinen Füßen Stght Abb. 12.. Schema des ehemaligen St. Peter- und Pauls- das Wappen der Sein Schrifb altars im jöchlsthurn izxiusfgslizing, im geschlossenen band lautet: „Omiptes et mise'ico's de? mei scd' magn" (z secundum magnam misericordiam)". Hans ]öchl, in bescheidenerer Schaube, kniet in analoger Haltung auf der Gegenseite. In seinen Zügen erscheint er als der weniger bedeutende der beiden Brüder. Vor ihm steht der Helm mit Zier und Helmdecke. Auf Hans Jöchls Schrift- band liest man: „In manus tuas domine comento spiritum meu'." In der Ausführung schließt sich die Malerei der Predella vollständig der Haupttafel an, so daß es keinem Zweifel untersteht, daß beide von der ' Die Abbildung der Predella danke ich der Güte SeinerExzellenz des Herrn Grafen Artur von Enzenberg. Petri Gang auf dem Meere Pauli Bekehrung 77