Kiel, Thaulow-Museuin (Sauermann) jedenfalls nach einem Stiche) kopiert hat. Auch die auf derselben Tafel unter 3 abgebildete „Bakchische Szene" (die der Herausgeber als „im Stile Poussins" komponiert bezeichnet) enthält eine sehr deutliche Reminiszenz aus Tizian: Die Gruppe im Vordergrund rechts wieder- holt im Gegensinn die herrliche Vorder- grundsgruppe im Bilde der drei Lebens- alter gleichfalls in der Bridgewater Gallery (Fischel, Seite 20). Dadurch ge- winnt v. Schlossers Vermutung, daß es sich auch hier um eine Arbeit Elhafens handle, erheblich an Wahrscheinlichkeit. Die entzückende Birnholzgruppe balgender Putten (auf Tafel VIII in Band II), die v. Schlosser - allerdings zweifelnd _ mit Konrad Meit in lockere Verbindung bringt, geht in der Erfindung, in der Körperbildung und in den Kopf- typen so eng mit einer analogen Kinder- gruppe am Sockel der überlebensgroßen Petrusstatue im Korpus des Kefermarkter Altars zusammen, daß sich der Ge- danke an die Urheberschaft Tilmann Riemenschneiders, der zweifelsohne der lange gesuchte Meister jenes grandiosen Schnitzaltars ist," unabweislich auf- drängt. Sogar die Eigentümlichkeit Riemenschneiders, die Pupillen - bei sonstiger Farblosigkeit der Figur - zu bemalen, wiederholt sich auch hier. Wenn ferner v. Schlosser bei der hochberühmten, aus St. Florian stam- menden Dreiiigurengruppe (Tafel I) die stilistische Verwandtschaft mit demBirn- holzköpfchen Adams im South-Kensing- ton Museum selbst zugibt, so ist nicht recht abzusehen, warum er sich gegen die schon von v. Sacken erkannte Autor- ' schaft Riemenschneiders sträubt, da die auf falschen Voraussetzungen (vergl. Tönnies, Seite x45 ff.) fußende Bodesche Konstruktion eines von dem großen Würzburger Bildschnitzer zu sondernden „Meisters des Creglinger Altares" " längst aufgegeben ist. ' Vergleiche darüber meine demnächst in diesen Blättern erscheinenden eingehenden Untersuchungen. "" Welchem Bode auch jenen Adarnskopf zuteilt.