39 Quer durch den Mittelgrund ist das Himmelbett gestellt, in dem Maria auf steilen Polstern ruht; ein Engel auf dem Bettpfosten zur Rechten zieht den Baldachinvorhang weg, so daß wir die Sterbende sehen können M ein naiver Einfall von volkstümlicher Frische. Die Sterbende, die sich bereits ausatmend zu strecken scheint, ist mit einem dünngefältelten Leinen- hemd und einem Kopfschleier angetan; sie wendet das Antlitz voll dem Abb. 3a. Verkündigung (Detail) Beschauer zu und empfängt in die erstarrenden Hände die geflochtene Sterbekerze, vom schmerzlich aufblickenden Johannes, der im Verein mit einem zweiten Apostel, der ihn brüderlich umfaßt und sein Haupt an das Lockenhaupt johannis lehnt, aus einem Buche die Sterbegebete liest. Auch der zunächst hinter Johannes stehende Petrus, dem ein andrer Apostel besorgt ins Antlitz schaut, hat ein Buch unterm Arm und greift gerade mit der Linken danach. Hinter Petrus drängt sich ein anderer mit besorgter Miene vor, der in der vorgestreckten Linken den Weihbrunn hält; der Bart- lose neben ihm schwingt ein {verloren gegangenes) Rauchfaß und scheint mit dem Kopfe der schwingenden Bewegung zu folgen. Von den in letzter