ist bei den Creußener Steinzeug- töpfern und bei den Malern der fränkischen und böhmischen Gläser dieselbe. Dieser Zusammenhang wird nun in „Robert Schmidt - Das Glas", Berlin 1912, bestätigt. Der Verfasser dieses ausgezeichneten Handbuches sieht ganz klare Ana- logien in der Malweise der Creuße- ner Krüge und der Emailgläser Böhmens und gibt letzteren das Ver- dienst der Anregung. Neben der Creußener Gruppe mit emaillierten Reliefauflagen treten einzelne Gefäße mit glatter Wandung und mit Bema- lung im Charakter der Emailgläser auf. Die ältesten dieser Krüge sind 1627 und 1628 bezeichnet. Aber auch die emaillierte Gruppe hat durch die Abb. x6. Creußener BeutelHasche aus Steinzeug mit kalter Bemalung, datiert 1607, Burg Kreuzenstein Verwendung übergroßer und symmetrisch angeordneter Maiblumenstauden mit bunten Blättern, weiters geometrischer aus Emailtropfen zusammen- Abb. x7. Creußener Beulelßasche aus Steinzeug mit kalter Bemalung, datiert 1579. Sammlung Figdor gesetzter Punktornamente und bunter Rosetten mit Spiralschnörkeln eine hin- sichtlich des Dekors auf- fallende Verwandtschaft mit den bemalten Gläsern böhmischer Hütten. Der Verfasser der vorerwähn- ten Monographie ver- mutet, daß die Bemalung eines großen Teiles der fränkischen und böhmi- schen Gläser in Creußen erfolgte, somit durch Ma- ler, welche gleichzeitig die Gefäße aus Steinzeug am Ort ihrer Herstellung zu emaillieren hatten. Es mag nun nicht ausgeschlossen sein, daß böhmische Glas- maler nach Creußen beru- fen wurden und hier eben erst mit deren Berufung m: