habe.DieseVer- mutung hat sich unterdessen als richtig erwie- sen, denn in der Sammlung Clemm tauchte eine außeror- dentlich feinbe- malte italieni- sche Schokola- detasse auf, wel- che in die Samm- lung Rothber- ger nach Wien gelangte. Un- gefähr zur glei- chen Zeit kam Chinesische Porzellanteekanne, bemalt von Karl Wendelin Anreiter, Wien, um 1730 bis x735 (Kaiser Franz Joseph-Museum in Troppau) das 15er Franz Joseph- Museum in Troppau durch eine Schenkung seines Kurators, Baron Georg Beess in Wien, in den Besitz einer zweiten mit demselben Dekor bemalten Tasse. Beide sind signiert „Karl Anreiter V Z" (das bedeutet von Zimfeld, Anreiters Adelsprädikat), respektive „C. Anreiter V Z". Außerdem findet sich beide Male die Inschrift „Fierenze". Ich habe diese Tassen im Burlington Magazine (Band XIII, Seite 145 f.) publiziert und abgebildet. Da Anreiter nach dem oben zitierten Lorenzini im Jahre 1737 nach Florenz gekommen ist, müssen also seine Wiener Porzellanmalereien, nämlich die kleine Terrine mit bunter Figuralmalerei bei Heinrich Rothberger (abgebildet im Wiener Porzellanwerk Tafel II, 7), das Frühstückservice im Österreichischen Museum und die Troppauer Teekanne wohl vor diesem Zeitpunkt entstanden sein. Die von Haidecki herausgegebenen Exzerpte zur österreichischen Kunst- geschichte aus den Wiener Pfarrmatriken und Totenregistern von 1550 bis 1750 (Quellen zur Geschichte der Stadt Wien VI, 1908) geben übrigens noch wertvolle biographische Details über den Maler. „Johann Carl Anreutter," Maler, von Schemnitz aus den ungarischen Bergstätten geboren", heiratet am 22. Oktober 1724 bei St. Stephan die Jungfrau Eva Rosina Kolbenbergerin (Nr. 7422). Im Jahre 1725 war er wohl schon in der Wiener Fabrik, denn seine Wohnung wird anläßlich des Todes seines kleinen Sohnes als im „Preinergarten in der Rossau" angegeben (Nr. 12642). Im Mai 1737 stirbt ihm wieder ein Kind, da wird er als „Porzellanmaler beim grünen Rößl in der Josefstadt" bezeichnet (Nr. 13443). Das war kurz vor seiner Abreise nach l" „J. Carl Wendelin Anreiter V Z in Wien feci." signiert er auf der kleinen obengenannlen Roth- bergerscben Schale.