233 oder die andere der Vasen". Erst bei der Abnahme der Zierleisten und des von ihnen gehaltenen Wappens erkannten Kollege Folnesics und ich sofort, daß es überraschenderweise nur mit Ölfarbe auf Porzellan gemalt ist. Die naheliegende Annahme, daß sich darunter ein anderes, älteres befindet, führte durch die von Folnesics vorgenommene nähere Untersuchung zur Entdeckung des Czo- borschen Wappenst (Abb. 2), somit zu jener Familie, die sich, wie ich nachwies, schon 1724 im Besitze dieses BrünnerHausesbefand. Bevor wir jedoch deren Spuren folgen, sei in Kürze auf den Zu- sammenhang mit dem bisherigenBesitzerver- wiesen. Im Jahre 1744 tau- chen die Piati in Mähren auf. Ein im mährischen Landesarchiv aufbe- wahrter Erlaß Maria Theresias vom 7. Sep- tember x744, auf den ich schon seinerzeit verwies, eröffnet dem königlichen Tribunal in Mähren, sie habe den Johann Georg Piati„auf sein allerunterthänig- stes Bitten, und in gnä- digster ansehung deren dem Publico von sei- f,_._,[.!.,_f iillivl Abb. 3. Hauptseite des Palais Dubsky in Brünn. 113m Vattgr, als durch Hinter dem linken Fenster des Hauptgeschosses liegt derjRaum, in dem sich bisher das Porzellan-nimmer befand Dreyssig Jahr zu Ofen in Hungarn gewesten Königlichen Administratore treü allerunterthänigst geleisteten Diensten, dann von den Supplicanten, bey denen vorgewesten feindlichen Einfällen in Mähren verschiedentlich erwiesenen Treüe halber" in den Ritterstand erhoben nebst Verleihung eines ritterlichen Wappens und des Prädikates von Tirnowitz. Am 18. Juni 1745 überreicht Georg von Tirnowitz, nachdem er und sein Sohn Johann Karl in Brünn den I-Iuldigungs- eid abgelegt hatten, den Revers. In demselben Jahre finden wir Johann i" Vergl. Neuer Siebmacher, Ungarischer Adel, T. 94. 17'