mehrere Chorfrauen und Laienschwestern zur Besiedlung des neugegrün- deten Klosters S. Hildegard zu Eibingen bei Rüdesheim entsenden. Das seit 1890 geführte Klosterwappen zeigt in seinen Figuren einen Bezug auf den bekannten Vorgang mit den fünf klugen und fünf törichten Jungfrauen. Die beiden silbernen Lilien zu Seiten des Monogramms sollen die klugen Jungfrauen versinnlichen, die mit brennenden Lampen Christus dem Herrn entgegengingen (Matth. 25). Der Wahlspruch lautet: Ex ite obviam Xto. Das persönliche Wappen der ersten Äbtissin Donna Adelgundis Berling- hoff (Abb. 18) zeigt in einem von Hermelin über Rot geteilten Schilde unten einen goldenen Ring. Die Tinkturen I-Iermelin und Rot (Purpur) sollen die Majestät Christi, des Königs der Könige, der Ring dieTreue der Gottesbraut andeuten." Die Farben der Abtei Blau-Schwarz entsprechen den Farben der beiden Felder des Klosterwappens. z. ZISTERZIENSER. OSSEGG. Wappen: Schild geviert mit Herzschild, der in Blau einen quergestellten schwarzen Sarg zeigt, hinter dem zwei gekreuzte goldene Pastorale sichtbar werden. Im ersten Felde in Gold eine silberne Zinnenmauer, hinter der ein neunzinkiger schwarzer Rechen aufgestellt und der mit einem schwarzen Hufeisen mit sechs Nagellöchern belegt ist. Im zweiten Felde in Silber ein schwarzer Ritter mit goldener Helmfeder und gezogenem Schwert auf einem ebenfalls schwarzen Pferde. Das dritte Feld zeigt das Wappenbild von Böhmen, in Rot einen hier einwärts gekehrten, gekrönten, doppelt- geschwänzten silbernen Löwen, der eine goldene Hand, eine Reliquie des heiligen Johannes des Täufers, in den Vorderpranken hält. Das vierte Feld ist durch einen silbernen Sparren von Gold über Blau geteilt, unten eine goldene Lilie. Der Schild liegt auf einem schwarzen Kleeblattkreuz, das in seinen Enden die goldenen Buchstaben M, O, R und S aufweist. Nebst der Mitra erscheinen noch hinter dem Schilde zwei gekreuzte Pastorale (Abb. IQ). Das im Teplitzer Tale, zirka zwei Stunden vom Kurorte Teplitz in Böhmen gelegene Zisterzienserstift Ossegg (OsekzAushau) H Ossecum --- war von dem Grafen Johannes Milgost im Jahre 1193 ursprünglich auf seinem Gute Mascove (Maschau in der Nähe von Kaaden) gegründet und von Zister- ziensern aus dem Kloster Waldsassen in Bayern unter ihrem Abte Rudhard (1193-1206?) besiedelt worden. Die Stiftung erhielt am 20. Juni 1196 die Bestätigung vom Herzog Heinrich Bi-etislav von Böhmen, der zugleich auch Bischof von Prag gewesen war. Nach sechs Jahren, 1x99, verließen aber die Mönche diese klösterliche Niederlassung und zogen nach Osek am Fuße des Erzgebirges, wo sie von Slavko von Riesenburg, Grafen von Bilin, 3' Das Wappen besitzt eine auffallende Ähnlichkeit mit dem alten Wnppenbilde von Seckau (siehe Abb. 13. S. 445, Jahrgang xgxz) und unterscheidet sich von diesem nur durch die Beigube des Ringes.