355 angelegt, denn der einfarbige Holzton läßt die Formen zumal in den Köpfen und dem Faltengewirr nicht zur vollen klaren Wirkung kommen. Der Autor- schaft Riemenschneiders widerspricht auch die Tatsache, daß er, soviel wir bis jetzt wissen, nie- mals über die Grenzen sei- ner unterfrän- kischen Hei- mat hinaus- kam. Wie ließe sich auch eine Berufung ins Ausland erklären, in eine Gegend, deren gesam- te Kunst aber auch nicht die allergering- sten Bezie- hungen zu je- ner Frankens aufweist, son- dern eng mit derAlpenkunst verknüpft ist. Hiermit er- übrigt es sich zugleich, der von Friedrich Lübbecke jüngst vorge- schlagenen Taufe auf Veit Stoß irgend welche Be- deutung bei- Abb. 8. Kopf des heiligen Petrus im Bayerischen Nationalmuseum in München zumessen, die stilistisch ebensowenig Berechtigung hat wie die Ubellsche auf Tilmann Riemenschneider. "' Die für die Herkunft des Altars natürlichste Frage wäre doch wohl gewesen: „Steht das Werk denn wirklich vereinzelt und vereinsamt im " Friedrich Lübbecke, Ein Meisterwerk deutscher Holzskulptur. Der Wolfgangaltar zu Kefermarkx, in der „Frankfurter Zeitung", Nr. 77, vom 18. März xgxg.