Stelle wert. Beck- manns „Untergang der Titanic" ist als Farbensymphonie mit dem grünblau- en Wigalla Walla schön, aber in der Darstellung ohne Grauen. Die farbi- gen Harmonien be- schwichtigen das Entsetzen und stim- men die Szene zur tragischen Idylle. Dämonie hat jedoch der nackte koboldhafte Reiter im Meergischt auf dem gebäumten Ge- spensterpferd von Berneis, und wäre es kein Rappe, so müßte es gewiß Mörikes Schimmel- reiter sein. s a: a Linkrusta der Bedburger Linkrustafilä-glzxxerltgorfen von Professor Josef Hoffmann Ein schlul} wort über die Skulp- turen: Geballte Holzplastiken voll schwerlastender ungefüger Geschicke von Barlach. Kolbes van de Velde, ein eigenrichtiger Philosophenkopf. Fioris Jüngling voll gotischer Inbrunst und streng architektonischer Gebundenheit der Glieder an dem steil aufwärts sich rankenden Rumpf. Schließlich Gauls prachtvolle Panther, aus Stein gelagert, ganz animalisch und doch auch ganz Kunst aus dem Material gelockt, in groß gefaßter Vereinfachung voll schöpferischer Einsicht für das Wesentliche jeglicher Kreatur. Und nun verstand ich von neuem, daß ich jetzt in Ägypten so oft vor den lapidaren Tiergebilden, vor allem vor dem königlichen Horusfalken von Edfu, unseres deutschen Meisters gedachte. IE REFÜSIERTEN DER SEZESSIQN. Eine Reihe von Stamm-Sezes- sionisten hat in dieser Sommerausstellung, die im alten Haus soviel junge Kräfte mobil machte, verschlossene Türen gefunden und grollend in unmittelbarer Nachbarschaft ein Protestquartier aufgeschlagen. Dem gewohnten Brauche folgend geben auch sie ihrem Katalog ein Vorwort- epigramm: „Unsere Ausstellung verdankt ihre Entstehung persönlichen Gründen. Sie sollen hier schweigen. Wir lassen unsere Arbeiten für uns sprechen." Auch wir wollen uns nur daran halten und an diese Gründe, die vermutlich mit den heftigen Parteistreitigkeiten um das Präsidium Cassirer zusammenhängen, nicht weiter rühren. Da ist es nun vor allem charakteristisch und in der gesamten Ausstellungsgeschichte wohl ohne Vorgang, daß im „alten Haus" eine viel revolutionärere Luft weht als im neuen Refusierten-Salon. Man begegnet meist ruhigen, soliden Arbeiten, die in keiner Weise