wiedergegebene Umschrift lautet: „anno prime consecracionis huius ecclesie Hoc est Anno domini m c l vj Alhaidis Cometissa de MarchEstain et Sulcz- pach fundatrix huig eEEe hoc in loco est sepulta kalendas Marcij." Unter „sepulta kalendas" wurde zur selben Zeit in kleineren Buchstaben eingeflickt: „ö a" m" c" xliiij". Danach starb die Stifterin nicht, wie bisher gelesen wurde, 1153, sondern m44. Der Stein in der Pfarrkirche zu Truchtlaching stellt in der üblichen Weise seiner Zeit den Ritter Peter Truchtlachinger, ge- storben 1415, auf einem Löwen stehend dar" (Abb. 19 und 20). Auch für dieses Grabmal kommt Hans Heider nicht in Betracht; es ist eine echte, rechte Stein- metzenarbeit. Das Einzige, was etwa an jenen erinnern könnte, sind die Haare, doch lassen sie die peinliche Durchbildung ver- missen. Möglich ist, daß der Stein- metz sich den bestechenden Stil Heiders zum Vorbild nahm, aber Motiv, Technik und Stil wurden andere. Der Grabstein steht, faßt man die Gesamterscheinung des Ritters ins Auge, nicht auf der Höhe der figürlichen Arbeiten Heiders. Die Stellung des Truchtlachinger ist trotz mancher glücklichen Einzel- heiten, wie zum Beispiel des linken Fußes, steif und hölzern, und außer- dem fehlt, wie die gähnende Leere zur Rechten des Ritters lehrt, der Anordnung ebenmäßige Raum. Abb 15 Grabstein des Thomas von Trenbeck in Haslach Verteilung. Heider sowohl wie der ' ' bei Tmunsmn Schöpfer der Adelhaid von Sulzbach i waren hierfür wesentlich feiner veranlagt. Dagegen zeigt der Kopf des Trucht- lachinger seinen Meister in der Schilderung eines glaubhaften Porträts jenen beiden überlegen. Das volle Gesicht ist zweifellos dem Leben nachgebildet und mit entschiedenerer Eindringlichkeit als das des Abtes Farcher. Die Schwellung der Schläfenbeine, die selbst durch die fetten Wangen tretenden i" Die Kunstdenkmale des Königreichs Bayern, l, 1883, woselbsl auch die Umschrift.