476 familie, die sich bis in die achtziger Jahre des XV.J8.hfhLll1d8l'tS in den Nürn- berger Bürgerlisten zurückverfolgen läßt. Besonders wichtig ist, daß er sich nachweislich auch mit der dem Terrakottaverfahren technisch verwandten Fabrikation von hart gebrannten unglasierten Rotschmiedstiegeln" befaßte. Abb. 11. Wappen des Anton Giennger, Radierung von Augustin Hirschvogel In Nürnberg selbst ist kein sol- ches Relief erhal- ten, was wenig zu besagen hat, da es sich kaum um eigentliche Bau- keramik im Sinne der des Statius oder der von Neu- burg am Inn, son- dern um mehr selbständige Bilder in der Art der großen Kalkschie- fermedaillons Jo- . hann Friedrichs I. und der Kurfürstin Sibylle in Weimar handeln wird. An bloße Medaillen- verzierungen, wie sie als scheiben- förmige Ofeneck- stücke oder auch als Kachelmotiv" und ebenso als Gefäßschmuck (man vergleiche die rheinischen Steinzeugkrüge mit Münzab- drücken)"""' in der Renaissancekera- mik allgemein beliebt sind, ist nicht zu denken, es sei denn, daß man der verwerflichen Methode Friedrichs folgend analog seiner Lesart „Öfen mit Krügen und Bildern" interpretieren will: „Öfen und Krüge mit Bildem". " Vgl. den Ratsverlaß vom g. Juni 1537, ed. l-Iampe no. 2254. "' Vgl. Wingenroth in den Mineil. a. d. German. Museum 189g, S. 93 E. und Walcher von Molthein in Kunst u. Kunsthandwerk 190g, S. 350 f. '" Falke I, Abb. B7, und II, Abb. 153.