51V Rückseite der letzteren mit dem Laubwerk des gemeinsamen Reverses der Medaillen auf Katharina läßt sich nicht verkennen. Auch die Devisen sind gleichartig: „Spes Mea In Deo Salutari Meo" hier, „Mein Trost Zu Got Mich Nie Vlasen Hot" dort, also geradezu die Übersetzung, ein Verhältnis, das sich zum Teil daraus erklärt, daß der Mann Katharinas und Georg Schillinck als Landsleute wohl Beziehungen hatten. Domanig hält es für möglich, daß der letztere identisch ist mit der gleichnamigen von Iselin genannten Per- sönlichkeit aus einer adeligen Familie in Schlesien, der 1543 mit drei Brüdern das Indigenat in Polen erhielt, und tatsächlich stimmt das Wappen jener Familie, wie es Johannes Sinapius in seinen Kuriositäten des schlesischen Adels beschreibt, über- ein mit dem heraldischen Revers der Medaille. Diese aber ist ein signierter Guß des Matthes Gebel. Domanig hatte, als er, ohne noch ihre Signa- tur zu kennen, die Schillinck-Medaille dem Giuvre Gebels anschloß, den Vorbehalt gemacht, daß vielleicht der Revers doch einem andern Nürnberger Meister, dem Mono- grammisten L. gehöre, dem andrer- seits Erman die Medaille auf Katha- rina Loxan gab mit dem Bemerken, daß die Grenze zwischen L. und Matthes Gebel schwer zu ziehen sei. Somit wäre denn unsere Be- weiskette geschlossen, oder sagen wir vorsichtiger: Die Verkettung von Umständen, die unserer Theorie (Bilder etc.zTerrakottamedaillons) Abb. n Albanuo vom Jahn X544! Ulm Farbe geben: 1. Matthes Gebel in Beziehung zu Augustin Hirschvogel; 2. I-Iirschvogel in Beziehung zu den Persönlichkeiten der Prager Terrakottamedaillons. 3. Eines der letzteren in Beziehung zu einer Medaille von Matthes Gebel. Unbeantwortet bleibt die Frage, wie das Verhältnis zwischen Terrakotta und Medaille zu denken ist. Wurde die übrigens unbezeichnete Loxan-Medaille von I535 nach dem Terrakottamedaillon gearbeitet, das kein Datum trägt und zur Not zwölf Jahre jünger sein könnte als sein Pendant von r546, oder war um- gekehrt die Medaille vor der Terrakotta da, die selbst so sich nicht als Kopie im eigentlichen Sinne gibt, da die Umschrift abweicht und der (anders als bei dem Gegenstück, aus grätigen, nicht gerieften und dreimal statt einfach geschnürten Blättern gebildete) Kranz hinzugefügt ist? Denkbar wäre es ja, 62'"