570 wandtes bei den Säulen des Mariazeller I-Iochaltars und beim älteren Entwurfe der Wiener Josefssäule, die beide von Fischer von Erlach stammen. Sowohl das Material unseres Modells als diese Beziehungen zu den Salz- burger Bauten des Meisters sprechen für die Entstehung desselben in Salzburg, wo es im Schulkreise Fischers, in der Werkstätte eines der unter ihm beschäftigten Bildhauer, geschaffen sein dürfte. Durch die Schenkung von sieben wertvollen Glas- scheiben des XV. bis XVII. jahrhunderts, die wir Seiner Durchlaucht dem Fürsten Liechtenstein ver- danken, hat die bisher sehr schwach bestellte Ab- teilung von Glasgemälden des Museums eine außer- ordentliche Bereicherung erfahren, die es ermöglicht, eine Anschauung von dieser in der Gotik und Renais- sance so beliebten Kunstart zu geben. An der Spitze steht eine runde bayerische Wappenscheibe aus der Mitte des XV. Jahrhunderts. Sie ist noch in der alten _ musivischen Technik, ohne Auftragfarben, nur mit farbiger Glasur ausgeführt. Eine weitere Wappenscheibe aus derselben Serie befindet sich nach gütiger Mit- teilung von Dr. Hermann Schmitz, Berlin, in der Samm- _ lung von Professor Doepler ebenda. Abb. 1B. Exchenholzhgur _ _ a" heiligen Katharina, Das Hauptwerk dieser neuerworbenen Scheiben äillglefgläuieezgtzg: aber ist eine Wappenscheibe (Abb. 22} des Abtes Hein- Pau) rich VIII. von Mandach aus Schaffhausen (1497 -- 1529), deren Bestimmung ich der Liebenswürdigkeit des Herrn Direktors Hans Lehmann vom Schweizerischen Landesmuseum in Zürich verdanke. Das Glasgemälde, das um 1515 ein Schaffhausener Glasmaler geschaffen hat, zeigt die damals übliche Komposition der Schweizerscheiben. Über dem Wappen des Klosters Rheinau (weißer Salm im blauen Felde) und dem des Abtes Heinrich steht vor dem reich verzierten, von zwei weiß- Abb. xg. Buchsrelief mit der Darstellung des Planeten Venus, Nürnberg, um 1540 (Museum in Truppau)