sehen war. Nur tra- ten diesmal die na- turalistischen Typen in größerer Zahl auf, die keinen architek- tonischen, sondem ei- nen malerischen Auf- bau erstrebten und so der landschaftlichen Umgebung gerecht zu werden glaubten, in- dem sie die Natur- nachahmung in die Natur versetzten.Von den Prämiierten er- freut daher Buzzi- Quattrini am meisten, der eine sitzende, in breit fließenden Man- tel gehüllte Figur auf niederem Sockel treff- lich aufbaut. Eine ed- le und diskrete und darum fürdenintirnen Poeten ausdrucksvol- leArbeit, die über dem strikten Naturalismus steht. K. Philipps auf Heinrich Tessenow, Entwurfskizze zu einer lüeinhausgruppe an einer stark hohem Felsenaufbau ansteigenden und krummen Straße stehende Figur birgt den schweren Kon- flikt der Naturkopie im Aufbau mit der freien Behandlung der Figur. H. Scholz betont mit seiner lebhaft bewegten Gruppe, die den schreitenden Spaziergänger mit zwei Blumen darbietenden Kindern verbindet, in anderem Sinne den Naturalismus der Darstellung. In kleinem Maßstab wirken diese Werke reizvoll. Das anspruchsvolle Denkmal in Lebensgröße wird höheren, strengeren Forderungen zu entsprechen haben. Manches nicht anerkannte Projekt ist den ausgezeichneten ebenbürtig. KUNSTSALON PISKO: MAX OPPENHEIMER. JOSEF PENNELL. In geschmackvoller Anordnung zeigt Max Oppenheimer eine Anzahl seiner letzten Arbeiten bei Pisko. Ein Künstler, der den jüngsten Versuchen und Bestrebungen folgt, dem der Kubismus, Luminismus, Expressionismus geläufig ist und der dabei von einer großen Geschicklichkeit der Hand, von einem ausgezeichneten Feingefühl für die Farbe geleitet wird. Seine Porträte haben die Vortrefflichkeit routinierter Zeichnung und das zart gestimmte Kolorit eines Verehrers alter Meister; daneben klingen abgeschwächt durch eine diskrete Übersetzung die Ideen verschiedener modernster Reformatoren an. Seine Bilder religiösen Inhalts, die Szene aus dem Operationssaal und einige Sülleben betonen noch schärfer den Eindruck, den die jüngsten Franzosen und Italiener in der Seele des Künstlers hinterlassen haben. Daß so Verschiedenes mit so viel Geschick, Geschmack und Geläufigkeit vorgetragen wird, wirkt allerdings etwas verstimmend. Man ist nicht über- zeugt, daß es direkt aus persönlichem, tiefem Erlebnis stammt. Man muß aber über die Sicherheit staunen, mit der es gebracht wird.