Unmittelbar neben diesem Raum, in welchem Erlebnisse übersinnlicher Art, Eindrücke von potenzierter Verfeinerung vorgetragen werden, hat Josef Pennell einige große Wandflächen mit seinen Lithographien und Radierungen geschmückt. Der amerikanische Graphiker H vielen schon durch seine literarische Arbeit über die moderne Graphik, durch Illustrationen für die amerikanischen Monatsschriüen bekannt - fußt ganz auf dem realen Boden des modernsten Lebens. Er weiß die Poesie der Wolkenkratzer, die packende Größe des Newyorker Stadtbildes festzuhalten, und im Gewirr der großen Fabriksanlagen, in den Bergwerken, beim Panamakanal faßt er das Großzügige der Konstruktionen, das Reizvolle der Lichtwirkungen in Einschnitten, Werkstätten, im Gewimmel der Arbeits- plätze heraus. Seine Radierungen kommen den atmosphärischen Erscheinungen nahe, seine Lithographien geben mit keckem, sicherem Strich das Monumentale der formalen Wirkungen wieder. Pennell ist 1858 in Philadelphia geboren. Er ist ein Schilderer und Erzähler von packender Art, der den großen Taten der Ingenieurbaukunst, den Leistungen des Städtebaues im Lande der himmelstürmenden Hochbauten mit elegantem und gewandtem Griffel gerecht wird. So ist er zugleich gegenständlich und künstlerisch inter-- essant und von überzeugender Realität. CHVVEDISCHE KÜNSTLERINNEN. Der Verein „Svenska Konstnärrinar", welcher im Jahre 19:0 entstand und bereits 140 ordentliche Mitglieder zählt, trat in ähnlicher Weise in Stockholm als Wortführer der gesamten schwedischen Künstlerinnen auf wie der Bund V. B. K. Ö. in Wien. Er scheint auch sonst manchen verwandten Zug zu besitzen mit denjenigen, bei denen er nun in Wien zu Gaste ist. Der Kontakt mit den höchsten gesellschaftlichen Kreisen, das Vermeiden jedes zu starken Akzentes, der kulti- vierte äußere Eindruck ist auch hier gewahrt. Nur tritt, wie bei den nordischen Völkern stets, auch hier die nationale Note, das bestimmtere freiere Wollen in die Erscheinung. Neben vielen gefälligen und manchen konventionellen Arbeiten stärkere, kraftvollere Stellungnahme zur Natur. Frau Boberg-Scholanders Landschaften - namentlich diejenigen in kleinerem Formate - sind breit und sicher hingesetzt, helläugig gesehen. Frau E. v. Knaffl-Gran- ström gibt mit ener- gischem Pinsel Na- tureindrücke in ihrer Weise wieder. Auch einfache und tüchtige Holzschnitte, wie jene von Eva Beve, zeigen zielbewußte Schu- lung. Im Bildnisse sind vom liebens- würdigen Selbstpor- trät Mina Carlsons ' i - v f und den weichen i" ; Studien H. Thorells ' " ' bis zu der herben und ausdrucksvollen Ar- " r V i' Hi} r 1 beit zum. Fischer- i - , l strüms eine Menge . Abstufungen zu tin- e" g f f" . e. _ den; auch das glatte konventionelleMinia- __ , __ b, . vw-vv- - r '- turbild hochgestellter Personen fehlt nicht. Heinrich Tessenow, zusammengebaut: Einfamilienhäuser für Arbeiter in Hellerau