erstenmal der breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Auch der Kaiser von Österreich hat die Beschickung der Aus- stellung aus allerhöchstem Besitz angeordnet. Da die Vorarbeiten heute schon ziemlich weit gediehen sind und einen allgemeinen Überblick über das Material gestatten, darf gesagt werden, daß die Darmstädter Jahrhundertschau manche künstlerische Über- raschung bringen dürfte. Bei der Fülle von Material aber hat sich die oberste Leitung des Unternehmens das Ziel gesteckt, einmal nur solche Werke höchster Qualität nach Darmstadt zu bringen, die auch vor unserem modernen Gefühl bestehen können, dann aber auch von der kunstgewerblichen Tätigkeit der Zeitspanne solche Proben vorzufiihren, die für die Vielseitigkeit des Schaffens ebenso wie den hohen Geschmack ihrer Schöpfer aufschlußreich sind. Die Ausstellung wird demnach das gesamte Gebiet der Malerei einschließlich der Produktion in Österreich und der Schweiz möglichst geschlossen zur Darstellung bringen, ferner von dem bildhauerischen Schaffen, speziell auf dem Gebiet der Kleii-iplastik, ein abgerundetes Bild zu geben versuchen, endlich aber auch dem Kunstgewerbe (Arbeiten in Edelmetall, Elfenbein, Holz- miniaturen) einen breiten Raum zugestehen. Für die Repräsentation des letztgenannten Gebietes wird neben dem musealen und privaten Abb-S- Silberner Keleh. Besitz, neben den Schätzen aus den Schlössern unserer Fürsten in "man?" von" C" R . . . . Ashbee, ausgefuhrt von erster Linie auch das kirchliche Kunsterbe herangezogen werden. demnsandcraftssmldv Eine besondere Abteilung der Ausstellung wird den I-Iandzeich- Chippm campdm nungen, Aquarellen und Pastellen gewidmet sein, und endlich soll eine Porträtgalerie des geistigen Deutschlands der Zeit das ikonographisch-historische Interesse zu befriedigen versuchen. Nur das Gebiet der Porzellankunst wird aus leicht erklärbaren Gründen keine Berücksichtigung finden, soweit es sich nicht etwa um Porträt- plastiken handelt, die ebenfalls in das Programm ein- bezogen sind. Im ganzen wird also die Darmstädter Aus- stellung das künstlerische Schaffen der anderthalb Jahr- hunderte möglichst erschöpfend aufzuzeichnen haben, und es steht zu hoffen, daß dank dem lebhaften Interesse, das die Idee des hohen Veranstalters iri allen Kreisen der Bevölkerung, vornehmlich auch bei den Behörden ge- funden und dank dem Zusammenwirken aller beteiligten Kräfte das umfangreiche Werk gelingen wird. Obwohl nun von dem obersten Leiter des Unternehmens und von den nach Städten und Provinzen geordneten Arbeits- komitees bereits ein großer Teil des deutschen Privat- besitzes persönlich gesichtet worden ist, wendet sich die Ausstellungsleitung an alle Besitzer von Kunstschätzen aus der genannten Zeit mit der Bitte, solche dem kunst- wissenschaftlichen Leiter Professor Dr. GeorgBiermann, Darmstadt, dem künstlerischen Beirat im Kabinett des Großherzogs, auch dann namhaft zu machen, wenn deren Ausstellung nicht beabsichtigt wird. Es ist geplant, späterhin das gesamte Material, das die Darmstädter Veranstaltung zeitigt, in einer mehrbändigen Publikation Mm 4' silbern" nach", entworfen von zu verarbeiten, und schon ausudiesem Grunde ist es der C_ K Ashbm ausgel-mm von d". Am Leitung dringend erwunscht, uber den privaten Kunst- und Crafts Guild, Chippen Campden besitz der Zeit möglichst genau unterrichtet zu werden.