scheiden, von welchen die eine ihr gemein- sames Merkmal im hohen Giebel und dem- zufolge steileren Satteldache hat, während die zweite Gruppe, welche wir als die Tiroler bezeichnen können, einen unverkennbaren eigenen Typus repräsentiert. Der Schrank mit den beiden aus den seitlichen Bohlen herausgeschnittenen Rundscheiben oder Ohren stammt aus Überlingen (Fig. 3). In dem heutigen Zustand erscheint er um etwa ein Dritteil seiner ursprünglichen Höhe gekürzt. Vormals mit drei Türen übereinander ver- sehen, ist er der niederdeutschen Gruppe ver- wandt. Das dekorative Motiv der scheiben- förmigen Ansätzeso- ' wie dasBe- schlägemit 1 denineiner Lilie endi- gendenEi- Senbändem Fig. 3. Mittelalterlicher Giebelschrank aus bringt ihn Überlingen,XIVJIiBXVJahrhux-idert(Burg Kreuzenstein) indieNähe der westfälischen Truhen des XVI. Jahr- hunderts." Sein Material ist Fichtenholz, seine Höhe x31 Zentimeter (ursprünglich rund 200 Zentimeter) bei einer Breite von 63 und einer Tiefe von 43 Zentimeter. Die innere Einrichtung besteht aus vier (ursprünglich sechs) in gleichen Abständen eingestellten Brettern. Der Salzburger Giebelschrank (Fig. 4) ist aus Fichtenholz hergestellt. Mit dem Überlinger Schrank hat er den reichen Eisenbeschlag gemeinsam. Sein Alter ist aber ein bedeutend höheres, und er kann " Diese Giebelohren bilden eine Analogie zu den Stammeszeichen im Cviebelschmuck unterelbischer Bauern- Fig. 4. Romanischer Giebelschrauk aus der liäuser, bei welchen neben derartigen Rundscheiben auch Rauris, XIII. bis XIV. jahrhunden (Burg Schwäne oder Pferdeköpfe (besonders auf der Lüneburger Kreuzenstein) Heide) vorkommen.