endung, in der Feinheit und Zartheit der Ausüihrung den burgundischen Gewändern an die Seite stellen lassen. Ein zweiter Gegenstand, welcher die Aufmerksamkeit des Special- Comiträfs ("mir Weberei auf sich gezogen hat, war die Technik jenes persischen Teppichs, welcher im Museum durch längere Zeit ausgestellt gewesen und im Kataloge unter Z. H, b. 1 angeführt ist. Das Comite erklärt diesen Teppich als Haute-Lisse-Arbeit, Schuss- sammt auf stehender Kette in Gobelin-ltlanier angefertigt, wobei der Velour mit der Nadel erzeugt wird, jedoch ein Schuss für Schuss fest bindendes Gewebe als Unterlage hat. Nachträglich wurde wohl der Sammt wahr- scheinlich noch geschoren. Dieses Stück befindet sich seit beil. 150 Jahren im Besitze des kais. Hauses und dürüe identisch sein mit jenem persischen Teppiche, welcher vom Czar Peter I. dem Kaiser Leopold I. nach einem längeren Aufenthalte am Wiener Hofe nebst anderen Kostbarkeiten im Jahre 1698 als Geschenk übergeben werden ist. Schlussbericht des Gomiteh in Leitmeritz über die dortige Filialausstelluug - des österr. Museums. Die Ausstellung wurde Montag den 18. September 1865 erödnet und dauerte bis incl. Sonntag des 22. October, sohin durch 35 Tage. Sie war täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, von 9 bis 12 Uhr und mit Einschluss der genannten Tage Nach- mittags von 2 bis 5 Uhr geödnet. Die Vorbereitung wurde von einem eigenen Ausstellungscomite und einem entspre- chenden Dienstpersonale geleitet. Das engere Cornite bestand unter dem Vorsitze des Herrn Statthaltereirathes und Krcisvorstandes Julius Kromer aus folgenden Herren: Dr. Fleis cher, Reichsrathsebgeordneter und Bürgermeister von Leitmeritz; August Conratb, Landtagsabgeordneter, Mitglied der Handelskammer und gewesener Glas- fabrikant; Dr. Josef Mikscb, Stadtruth, Bezirksvertretungsobmann und Rszlitätenbesitzer; Franz Schwob, Stadtzath; Carl Wohuba, Stadtrath; Josef Kostetzky, Apotheker; Josef Nowotny, Künstler und Blealittitenbesitzer; J. D. Mauzer, Schuldirector; Dr. Funke; Domdechant Ackermann; Josef Feix, Kreispromkollist. ' Als Ausstellnngslucalitiit stand das ganze erste Stockwerk des bischöflichen Residenz- pulastes mit wundervoller Aussicht auf die Elbe zu Gebote. Während der Aulstellungsperiode selbst übernahmen wechselweise täglich mehrere (Iumitcxnitglieder nebst einer Anzahl verwendbar-er Dienerschsft die Inspection in den Aus- stellungssiilen, sowie zugleich die Führung der Gäste durch sämmtliche Räume. _ Zum Expnsitionshesuche wurden an Zahlende (für den Betrag von 10 kr.) 5238 Karten und an Gewerbtreibende und Oberrealschulen u. s._w. an 1000 Freikarten ausgegeben, so dass die Gesammtzahl der Besucher weit über 6000 beträgt. Wie sehr Ernst es den einzelnen Besuchern und ganzen Besuchsgruppen mit der ge- nauen Betrachtung der ausgestellten Gegenstände gewesen, mag die verwendete Zahl von 8m Katalogen beweisen. Welche hochansebnlichen Persönlichkeiten sich am Besuche betheiligten, wird das aufgelegt gewesene stiidt. Gedenkhuch auf spätere Zeiten erfreulich vorgemerkt erhalten. Es gereichte auch der Stadt Leitzmeritz zur Ehre und freudigem Stolz, mit dieser in Böhmen begonnenen Ausstellung des k. k. Museums beehrt zu werden. und desshalb wurde von ihrer Seite durch ein zahlreiches weiteres Comitä von 48 Mitgliedern die bereit- willigste Unterstützung an den Tag gelegt. Durch die ganze Dauer der Ausstellung ereignete sich kein Fell von Störung oder sonstiger Unzukömmlichkeit; ebensowenig wurde ein Verlust oder eine Verletzung der vielen zarten und kostbaren Gegenstände nutirt.