der mit einem farbigen Streifen umwunden ist, abgegrenzt, die Blumen sind lose über die Fläche verstreut und werden von Schmetterlingen und andern Insekten umschwärmt. Die Blumen sind naturgetreuer aber steifer gezeichnet als früher; einen besonderen Vorzug bildet ein schönes Purpurrot. Eine Reihe weiterer Tafelservice wurde in den Jahren 176g und 1770 vom König sowohl für Sanssouci sowie für Charlottenburg bestellt. Sie führen die Fabriksbezeichnungen Osier, Neuglatt, Königsglatt und Königsglatt mit Palmendurchbruch. Den Dekor bilden schwebende Kinderfiguren in Purpur nach Boucher, bunte Chinesen oder andere Figuren. Kettenartig ver- schlungene zarte Girlanden bestreiten den Schmuck der Ränder, wofern diese nicht mit einem Flechtmuster in Relief verziert sind. Das Charlottenburger Täre-ä-tete mit flammenden Herzen als Tassen, um 1775 Service zeigt an den Rändern ein durchbrochenes Palmenmuster und bildet einen Vorläufer der Dessertteller des Services für die Kaiserin Katharina von Rußland, die einen ähnlichen durchbrochenem Rand aufweisen, im Innern aber mit Malereien von Kriegs- und Lagerszenen sowie Seeschlachten aus dem russisch-türkischen Kriege versehen sind, die Borrmann, der erste Figurenmaler der Fabrik, der von Meißen nach Berlin gekommen war und von I76x bis 1789 dort arbeitete, ausgeführt hat. Auch der Malereivorsteher Clauce (r761-18o3), der zweite Vorsteher Karl ]acob Klipfel (1763-1802) und dessen Stellvertreter Karl Wilhelm Böhme (1761?1789), sämtlich aus Meißen, haben sich mit Erfolg an den Malereien der Berliner Manufaktur beteiligt. Ein besonders im Porträtfach arbeitender Maler war Tittelbach (1766-1789), die drei besten Blumenmaler Schulze, Raschke und Pfürzel. Wie wir gesehen haben, war der König der stärkste Abnehmer der Fabrik und sein der antikisierenden Richtung abgeneigter Geschmack