257 dieser Schriftstücke scheint vielmehr dagegen zu sprechen, daß er der Schöpfer des Hofbrunnens heißen darf; denn wenn er eine Eingabe von 1673, in der es sich um verschiedene Veränderungen am Brunnen handelt, mit den Worten schließt, manche mißgünstige Personen bei Hofe würden versuchen, seine Vorschläge zu hintertreiben, er aber traue sich mit Gottes Hilfe wohl, das Werk glücklich durchzuführenfk so darf daraus wohl gefolgert werden, daß der Brunnen in seiner damaligen Anlage eben nicht Darias Werk war," denn sonst hätte an dessen Befähigung doch nicht gezweifelt werden können. Auch das sonstige Material, das Pirckmayer zusammen- getragen hat, ist für seine bildnerische Tätigkeit nicht beweis- kräftig; denn wenn Daria auch gele- gentlich als Bildhauerbe- titelt wird- er selbst be- zeichnetsich mitbesonde- rer Vorliebe alsSteinmetz- meister -, "Pirckmayer a. a. 0., S. x36. In der langen Ein- gabe heißt es immer nur ,.der Hauptprun all- hier"; ist es denk- bar, daßein Künst- ler in dieser Form vonseiner eigenen Schöpfungspricht? "Derkünsl- lerische Aufbau blieb durch diese Veränderungen von 1673 jeden- falls unberührt; dennindernBoeck- lerschenArchitek- turbuch von 1654 erscheintderBrun- nen mit der jetzi- gen Gestalt völlig übereinstimmend. Abb. S. Meerruß vom Hofbrunnen