sprechen, - aber sonst ist der Aufbau ganz selbständig. Ein Felsensockel mit vier Wasser schnaubenden Meerrossen, darüber eine Brunnensäule, um deren Kern sich drei athletische Männer herumschieben. Diese auffallende Auflösung des Säulenschaftes in stark bewegte Menschenleiber begegnet uns noch an andern Brunnen dieser Zeit; zwei davon stehen auf dem Marktplatz in Linz (Abb. 10) und wiederholen den Aufbau des Salzburger Hof- brunnens in bescheidenerem Maßstab. Eine Menschensäule trägt eine Schale, die der bekrönenden Figur -Jupiter und Neptun - als Sockel dient. Ein dritter Abb. xx. Kapitelplatz mit dem Pegasusbrunnen nach einem Stich von x69: Brunnen dieses Schlages führt abermals nach Oberösterreich, denn der Brunnen im Prälatenhof des Stiftes Melk ist aus dem 1782 aufgehobenen Kloster Waldhausen an seinen jetzigen Standort gekommenfk Hier ist die Ähnlichkeit mit dem Aufbau des Salzburger Hofbrunnens noch größer; aber- mals tragen drei mit den Rücken gegeneinander stehende Muskelmänner die untere Schale, abermals stützen drei abwärts gerichtete Delphine mit ihren eingerollten Schwänzen die obere, aus der sich ein Tritonenputto mit emporgehobenen Armen heraushebt. Über die Linzer und den Melker Brunnen ist nichts weiter bekannt; doch liegt es nahe, sie einem der Bild- hauer aus der Familie Spaz zuzuschreiben, die in Linz in der zweiten Hälfte des XVII. Jahrhunderts eine große Rolle spielt?" Ob sich aus alledem ' Österreichische Kunsttopographie, H1, S. 283. i" A1. Hajdecki, "Die Dynasten-Fnmilien der italienischen Bau- und Maurermeister der Barocke in Wien", in Berichte und Mitteilungen des Altertumsvereines zu Wien, XXXIX, S. 78 B.