310 entbehrt nicht einer gewissen großen Auffas- sung, der auch die Mäßigung in den Einzel- formen und eine Vorliebe für große Flächen entspricht, doch versagt des Künstlers Können in dem ziemlich geistlosen, unpersönlichen Kopf des Grafen mit dem schematisch stilisierten I-Iaupt- und Barthaar. Einen Gradmesser bildet hierfür Aribos erhabene Größe und Würde auf dem Seeoner Stiftergrab, das vielleicht dem Meister der Ortenburg-Tumba vorschwebtefk Sie dürfte um 1420 entstanden und gleichfalls Salzburger Herkunft sein. Auch nicht der diirmsteFa- den leitet vondiesen Werkenzu demMonu- ment, dem imRahmen dieserUn- tersuchung in erster . . 9323m "v9.1. 1,4- uwu. l ,._, Ahrvävit-äfttx. . _ W , X. ' Linie un- sere Auf- merksam- Abb. 34. Grabplane des jakobus von - - Munich im Domkreuzgang zu Brixen kelt gl_k' derSchem- tumba für den Dompropst Paul von Polhaym, gestorben 1440, im Chörlein der Herrenkapelle beim Dom (Abb. 28 und 29)." Der Stein ist quer in der Länge und oben rückwärts geneigt in die Wand versenkt, hat also eine der Pienzenauer-Platte verwandte Aufstel- lung. Unten begleitet sie ein spitzbogiger Maßwerkfries, oben ein siebengeteilter Nischenfries mit Halbliguren von Pro- pheten und den Heiligen Stephanus, Petrus und Paulus. Das Bildfeld bietet ' Jedenfalls erscheint die Datierung bei Riehl, a. a. O. S. x35, - 1360 - erheblich zu früh. "' Riehl, a. n. 0. S. 2z9.-Schmid, a.a. O. S. 76. - Leonhardt, a. a. O. S. 49, erblickt in diesem Grabstein das einzige Werk, das er noch mit Sicherheit dem Abb. 35. Grabstein des Kanonikus Dr. Schmiechen Schöpfer des Kastenmayr-Denkmals zuweisenimöchte. in der St. jakobs-Pfarrkirche zu Straubing