338 friedhof in Straubing stehtf" Etwas derb in der Ausführung und vielleicht nicht ganz vollendet, bleibt er in der Anord- nung und Auffassung der beidenFiguren ganz der Art Erharts treu. Die Porträte erschei- nen ähnlich und sind zwar flott, aber ziem- lich grobschlächtig hin- gesetzt. Das Schlußglied der Reihe endlich bil- det der zierliche und reiche Grabstein des Haug Zeller, gestorben x515, und seiner Frau Anna Hölltampf, ge- storben 1553, bei den Karmeliten in Strau- bing (Abb. 5 x).""" Das al- te Schema wird hier mit Glück modisch neu belebt, indem der Bild- hauer mit einer antiki- sierenden Basis, künst- lich aufgebautem Ast- werk und Girlanden und mit einer Pilaster- umrahmung die neue Weise zum Wort kom- men läßt. Leider fehlt uns an diesem gefällig- sten und reichsten Bei- spiel der Straubinger Frührenaissance ein sicherer Anhaltspunkt für eine Datierung, denn die beiden Todes- daten scheinen erst nachträglich eingefügt ' Riebl, a. a. O. S. 333. "' Riehl, a. a. O. S. 333. Abb. 5x. Grabmal des Haug Zeller und seiner Frau Anna Hölltampf in der liest irrtümlich l-lainz statt Hang. Knrmelitenkirche zu Srraubing - Wimmer, a. z. O. S. 758.