343 geschlossenem Block zu bauen, daß damit eine ästhetisch einwandfreie Straßenwand gebildet würde und daß sie als plastische Masse schön und wohlgegliedert wirkten. Man hat ja in den verschiedensten Orten, in Wien wie in Charlottenburg, in Hamburg wie in Köln und so weiter schon künstlerische Formen für Mietkasernen gefunden. Aber diese können dort fast nie ihre Wirkung entfalten, weil die einmal gegebene schlechte Straßenführung und die mangelhafte Nachbarschaft der stilnachahmenden Fassaden sie nicht recht aufkommen lassen. In Darmstadt mußte Albin Müller zwar an eine 1 Ausstellung der Darmstädter Künstlerkolcnie. Professor Albin Müller, Mielhäuser am Olbrich-Weg vorhandene und schon bebaute Straße anschließen, die gegen die oberste Terrasse zu führt; aber im übrigen blieb ihm freie Hand, ein sehr umfäng- liches Grundstück zu bebauen, und er hatte keine andern Gegenüber als Ausstellungsbau und Atelierhaus; und der Olbrich-Weg führt dazwischen in einer zweimaligen Brechung, welche für die plastische Entwicklung der Massen nicht ungünstig war. So schob er denn einelange geschlossene Front von acht Etagenhäusern, drei- bis viergeschossige Doppelwohnhäuser (im ganzen sollen es sechzehn werden), als Mauer gegen jene Fabrikhintergründe und schloß damit den Komplex der Mathildenhöhe nach dieser Seite hin ab; stellte an den Ein- gang jener abwärtsführenden Straße pylonenartig behandelte Häuser und