389 Dodenhausen hatte 1555 schon so lange gegossen, daß der Ofen in diesem Jahre bereits umgebaut werden mußte, war also jedenfalls eine in das XV. Jahr- hundert zurückreichende Hütte. Während des XVI.Jahrhunderts arbeiteten die Klosterhütten in erster Linie für den Landgrafen. Er bezog für seine Schlösser Öfen und Kaminplatten (häufiges Vorkommen des Wappens der Landgrafen von Hessen), für seine Zeughäuser Büchsen, Kugeln und Hagel- geschoß, für seine Salinen und Brauhäuser schwere Eisenarbeiten. So bestellt Landgraf Wilhelm im Jahre 1586 „dreißig Stuck Buchsen, jede 1'], bis Fig. 33. Das Zisterzienserldoster Haina in Hessen, Kupfersticb aus „Mattheus Merian, Topographia Hassiae, Franckfun 1645" 2 Ctr. aus bestem Eckenfelder Stein (Eisenstein) zu gießen und gut zu feilen". Büchsengießer Martin Hase hat sie gegossen. Aber auch in der Herstellung von Ofenplatten hatte Haina Glanzleistungen aufzuweisen und ist der größte Eisenofen des XVI. Jahrhunderts, jener im Riesensaal der Wilhelmsburg zu Schmalkalden, aus diesem klösterlichen Schmelzwerk hervorgegangen. Den Hüttenrechnungen entnehmen wir, daß 1555 Öfen auf die Schlösser Ziegenhain, Homberg, Melzungen, Rauschenberg und Spangen- berg sowie auf die Sitze der Herren von Dörnberg, Schwertzel, Urf und Schler geliefert wurden. In den folgenden Jahren ist die Arbeit für den Adel eine ähnliche, im Jahre 1573 gehen bereits 63 Öfen an Bürgerliche in Städten und sogar 30 an „Dorfleutteß 1576 gehen 71 Öfen an Händler, 1591 fast die ganze Produktion an Bürgerliche und Bauern.