497 stuben gemacht, welche von schlechtem Feuer sich sehr stark erhitzen und nicht unbequem sind, aber man rnuß fleißig acht haben, daß nichts fettes daran geschmieret werde, sonsten folget ein gar wiederwärtiger Gestank davon, kann also auch nicht bald gedämpHet werden und hilft eingestreutes Salz, Wachholderbeer, Rosenwasser nichts, es rnuß denn die Glut im Ofen den wiederwärtigen stank ausbrennen." D. ARBEITEN ANDERER SCHMELZWERKE UND NICHT NÄHER LOKALISIERBARE GUSSPLATTEN. Am Schluß dieser Abhandlung möchte ich der Vollständigkeit halber noch eine Reihe von Platten besprechen, welche ich nicht näher zu lokali- Fig. 59. Ofenplatte aus der Gußhütte des Klosters Königsbronn in Württemberg, um 1540 (Burg Kreuzensxein) sieren vermag. Ihre Einreihung in engere Gruppen, beziehungsweise ihre Zuweisung an bestimmte Gußhütten wird gewiß erfolgen können, wenn ein- mal das ganze Material, sei es auch nur in Reproduktionen, aufgesammelt ist. Weiteren Forschungen widmet sich dieser Versuch einer Geschichte des Ofenplattengusses als Grundlage. Georg Agricola erwähnt im zweiten Buche seines Werkes: „de re metal- lica" als Heimat der gegossenen Öfen das Gebiet der Eifel, daneben Muckshol im Harz, Waldungen in Hessen, dann die Stadt Siegen und das ganze Sauer- land nach der kölnischen Seite zu, weiters den Thüringer Wald, Amberg gegen Sulzbach, Wunsiedel am Fichtelberg und Elbogen in Böhmen, Pela im Meiß- nischen, das Memmeler Bergwerk zwischen dem Wald von Rascha und dem Kloster Grünhain in Sachsen, als bestes aber das Werk bei Lauenstein und Gießhübel (Berggießhübel im Sächsischen Erzgebirge) südlich von Pirna.