Nun gibt es im ethnographischen Museum zu Leiden Hüte": von den Blattscheiden einer Palme angefertigt. Sie stammen von den Moros auf den Philippinen her; ihre Machart ist sehr einfach: der breite Streifen ist vorn und hinten eingeschnitten und überge- schlagen. Diese Konstruktion wird betont durch eine Verzierung aus schwarzem Wachse, das mit einem Stäbchen auf- getragen ist. Die Wachsverzierung tritt hier also in direkter Form auf, während sie l-lutaus Nord-Celebes milgebalikten Blatlstreifen auf Java nur indirekt gebraucht wird. verziert (Museum lürlqirl-öääexxgkunde in Rotterdam, Damit ist Vorstufe des Batikens ge- funden. Als zweite Stufe muß darauf das Färben und die Wachsentfernung gefolgt sein, und tatsächlich ist auch diese Entwicklungsphase nachweisbar. Durch den Fund der Philippinen-Hüte aufmerksam geworden, studierte ich das Blattmaterial in den holländischen Museen weiter und fand, daß Blattstreifen mit Wachs verziert und gefärbt im nordöstlichen Teile des Archipels vorkommen. Das Vorhandensein des Wachses wird schon durch die charakteristische Linienform verraten, und auf einzelnen Gegenständen kann man beobachten, wie das Wachs durch Abreiben entfernt worden ist und einen schwachen Glanz hinter- lassen hat. i": Schon früher hatte man diese eigentümliche Verzierung bemerkt und gemeint, daß man die Streifen durch ein Umwickeln vor dem Ein- dringen der Farbe geschützt habe. Aus technischen Gründen ist dies aber nicht möglich, da die Blatt- streifen dann zusammenrollten. Im Gegenteile, man hat die Blattstrei- fen durch Falten in gewisse Teile gegliedert und darauf einfache Mo- tive wie Vierecke, Dreiecke und so weiter mit Wachs gezeichnet und (meistens rot) gefärbt. ll Unter Serie 566-241 und xx83-57. i" Siehe Museum in Leiden, HalmalferaSerie Hut aus Nord-Celebes mit Batikverzierung auf Blan- 575 r 4- streifen (Museum fürVölkerkunde in Ronerdam, Nr. 919)