25 des Fleißes eigene Prämien an dieser Schule widmeten. Hier q Ä wurde vor allem die künstlerische Erziehung der für die Industrie tätigen Elemente gepflegt. Die günstigen Folgen all dieser Maßnahmen zeigten sich bald. Betrug nach H. Deutsch („Die Entwicklung der Seidenindustrie in Österreich 1660-1840") die Zahl der in der Wiener Seidenindustrie arbeitenden Kräfte im Jahre 1760 nur an 600, so betrieb die Jonas- sche Taffetfabrik im Jahre 1782 allein bereits 38, die I-Iornbostelsche Samtfabrik schon im Jahre 1790 200 Stühle, und es gab nach Slokar im Jahre 1772 außerdem sieben Seidenbandfabriken Wiener Modenbild aus dem Jahre 1819 in Niederöster- 'an der Entwicklung jener Industrien, die wir heute Kunstindustrien nennen, und des gesamten Kunsthandwerks auch Kaiser Franz, Stephan und Fürst Kaunitz hatten und mit welcher Energie Kaiser Josef den Ausbau der wirtschaftlichen Kräfte Öster- reichs fortgesetzt hat. Man war bemüht, Meister und Gehilfen aus dem Auslande herbeizuziehen, die Industrie durch Ge- währung von Vorschüssen, Subventionen, Zuweisung von Fabriksgebäuden und Erleichterungen aller Art zu fördern, die heimische Seidenzucht zu heben und die Erziehung des gewerblichen Nachwuchses zu regeln. Welche Bedeu- tung der im Jahre 1758 auf Betreiben des Fürsten Kaunitz errichteten und unter die Leitung von Zeiß, Laminger und das Protektorat des Freiherrn von Rei- schach gestellten Manufakturschule seitens der Wiener Seiden- und _Brokatzeugmacher beigelegt wurde, erhellt aus dem Umstande, daß sie für ihre Gesellen und Lehrlin- ge, welche die Sonntags- schule zu besuchen hat- _ ten, zur Aneiferung 1' reich, welche über 159 Stühle ver- i"; fügten. Aber diese Entwicklung blieb nicht auf Wien beschränkt. In Görz standen im Jahre 1778 38 Seiden- wienerModenbild aus dem Jahre ms