sten Typus dieses floralen Dekors in Ver-
bindung bringen; es ist der zu Bayreuth im
Jahre 1748 geborene Friedrich Kirschner,
dessen eigenartig reizvolle Manier bei der
Darstellung von Blumenbuketten in den
zeitgenössischen Quellen gerühmt wird.
Zwei Porzellankannen mit Blütensträußen
von seiner Hand in der Stuttgarter Alter-
tumssammlung, von denen die eine Kirsch-
ners Signatur trägt, sowie einige andere mit
diesen zusammengehende Ludwigsburger
Geschirr- und Dosenmalereien sind ganz in
derselben bunten und vollen, üppigen Art
ausgeführt wie die beiden Flachseiten
g Abb Sx- eines Flakons der Sammlung Cahn-Speyer
Südigifjh" (Abb. 23), der einen abschraubbaren ver-
goldeten Messingdeckel trägt.
Aus der Fürstenberger Porzellanmanufaktur besitzt Abb" 3'-
_ _ _ , Kopenhagenei-Flakonmit
die Sammlung Cahn-Speyer zwei recht charakteristische (mm w.m..,.M,1m;
Flakons. Der erste derselben in Form eines Männer-
beines (Abb. 24), mit kurzen lilafarbenen, dunkler punktierten Strümpfen,
eisenrot dekorierten Schuhen und einer lila sowie eisenrot gestreiften Hose
mit goldenen und blauen Punktrosetten, trägt einen aufklappbaren gravierten
Silberdeckel und stammt aus den sechzigerjahren des XVIII. jahrhunderts,
während der Flakon in Form einer strohumwickelten gelbgemalten Flasche
(Abb. 25) mit der Etikette „Eau de Senteur" und bunten Streu-
- blumen am schlanken Hals (die Montierung
der Mündung und des Stöpsels ist aus ver-
goldetem Messing) um 1775 entstanden sein
dürfte. Der Flakon ist mit dem unter-
glasurblauen F markiert und übrigens noch
in einem zweiten nahezu identischen Exem-
plar mit etwas kürzerem Hals bekannt, das
sich im Hamburger Kunstgewerbemuseum
befindet (abgebildet bei Ch. Scherer, „Das
Fürstenberger Porzellan", Berlin 1909, Sei-
te 137, Abb. 104 1.).
Der glatte einfache Flakon mit braun
gemasertem Grunde und zwei ausgespaiten
weißen Feldern (Abb. 26), von denen das ei-
ne die Inschrift „Pour Madame Siegert", das '
andere „de" und ein Monogramm trägt, läßt
infolge der Metallmontierung des Fußes nicht F 3b" 34'
igur erChelsea-
Abb. 33.
Shakespeare, Chelsea-
Flakon erkennen, ob eine Marke vorhanden ist. Man Flakon