227 Arbeiten vergleicht, so kann man erkennen, auf welches Niveau dieses Spielzeug durch heimische Kräfte gebracht werden und wie gut der vor- übergehende Wert zu einem bleibenden gesteigert werden könnte. Die Herstellungsweise der Zinnsoldaten ermöglicht eine sehr aus- gedehnte Produktion. Es sind im wesentlichen zwei Typen zu beobachten: Eine flache Type, welche große Sparsamkeit in der Verwendung des Materials gestattet, welche die bunte Bemalung sehr vereinfacht und erleichtert und eine mehr stilisierte Behandlung von reiner Silhouettenwirkung erfordert, und eine plastische, beinahe vollrunde Type, die viel Metall benötigt, eine mehr naturalistische Note begünstigt und zur Ausführung in größerem Maßstabe verleitet. Die flache Type ist als industrielles Erzeugnis die ältere Form. Sie stammt wahrscheinlich von der ausgeschnittenen Papierschablone, die sie durch größere Dauerhaftigkeit verdrängte. Außerdem gestattet sie eine sehr klein dimensionierte Ausführung und eine rasche, billige Vervielfältigung. Ursprünglich war wohl Blei das verbreitetste Gußmaterial. Wegen seiner Weichheit und der leichteren Oxydation tritt das Blei dann hinter dem reinen Zinn und einer Legierung von Zinn und Antimon zurück (wie sie ähnlich beim Lettemguß vorkommt). Hier ist größere Zähigkeit mit stärkerem Metallglanz verbunden, was bei Rüstungen und Waffen eine Rolle spielte. Die ältesten Model waren aus Bronze. Heute verwendet man Schiefer zur Herstellung der Gußformen; dieses Material nützt sich weniger ab und gestattet eine sehr präzise Zinnsoldaten, österreichische Typen, in der Fachscbule des Professors Josef Breitner ausgeführt vom Schüler Benno Rost