234 ring gewissenhaft ausgeführt und auch eine bildnistreue Ähnlichkeit in den Gesichtszügen erstrebt, wobei der Sohn im Schnitt der Nase und der unteren Gesichtshälfte mehr der Mutter, in den Augen mehr dem Vater nachgeraten scheint. Ein vierter Grabstein aus derselben Familie stellt, wie erwähnt, den im Kindesalter am 28. Januar 161g verschiedenen Hans Christoph, des Herrn Christoph Littwitz vom Alten-Rauden „Eheleiblich Sönlein" dar, wie jene Justina in langem, faltigem Gewande, drei Nelken in den vor der Brust ver- schränkten Händen und einen Kranz auf der Stirn, über der ein anmutiger Engelskopf schwebt. Ringsum wieder die vier Geschlechterwappen und auf dem Rahmen die Umschrift. Der Meister dieser vier trefflichen, offenbar von derselben Hand her- rührenden Reliefs ist bisher nicht bekannt. An Bildhauern und Steinmetzen war gerade in jenen Jahren in Mäh- risch-Trübau eben kein Mangel, was die Zuweisung erschwert. 1611 wird der Steinmetzgeselle johannBaptistavon Ferrara alsZeuge genannt; 1612 kauft Hans Fauler hier ein Haus; 1613 stirbt dem Johann Gatschke von Eibenschitz eine Toch- ter, ebenso dem Antonius Lorenz Pa- ris, und Conrad (Pirer?), „ein Bild- hauer von der Lignitz", stirbt in dem- selbenJahre; 1616 heiratet hier Adam Matl (l), ein Verwandter Giovanni Motallas, des schon genanntenErbau- , ers des Mährisch-TrübauerSchlosses, 1 wobei Abundi Alineysalus als Zeuge ' erscheint; dessen Tochter heiratet .. 1618 den Steinmetzgesellen Urban l Klos. Also auch unter ihnen, sämtlich Steinmetzen, wie bei den Maurem (Baumeistern) eine ganze Reihe Zugewanderter, namentlich Italiener. Ließ sich auch der Meister der Littwitz-Grabsteine bisher nicht fest- stellen, so ist doch das Festhalten an einer auch andernorts in der Umge- bung bemerkbaren Anordnung der schmückenden Zutaten - so etwa an _ j, den Grabsteinen von Morawiczan r Grabstein des Hans Georg Littwitz von Alten-Rauden unverkennban Andrerseits ist es (Mährisch-Trübau) schwerlich ein Zufall, daß die Zwickel- .. _