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geätzter und von zart geschwungenen Konturen begrenzter Glasflächen zur
geschmackvollenEinfügung reizvoller Blattstreifen oder anmutiger Ornament-
Silhouetten.
Ganz verwandte Ornamentgrundsätze sehen, wir an bemalten Dosen
und Ziergefäßen der Firma Pietsch, an denen der ganz sanfte Schwung des
Umrisses in den Urn-
grenzungslinien der Or-
namentfiächen seine Ge-
genbewegung findet. Die
künstlerische Einfiuß-
nahme ging von derFach-
schule Steinschönau aus.
In dem sicher beton-
ten Gegensatz des wei-
ßen Glases und der prä-
zisen stilisierten Oma-
xnentfiäche liegt eine gro-
ße Abwandlungsmög-
lichkeit, die aber ebenso
sehr die Beherrschung
der Form wie desLinien-
zuges und der Schwarz-
weißwirkung des eigen-
artigen Ornaments vor-
aussetzt, wie sie die
Schule Hoffmann groß-
gezogen hat.
Hier ist wieder eine
ganz moderne Note mit
einfachsten Hilfsmitteln
gefunden worden. Wel-
che Steigerungsfähigkeit
ihrinnewohnt,zeigenAr- 55'
beiten BOiCkS, Ausstellung österreichischen Kunst- und Exportglnses im Österreichischen
-- - -- Museum. Friedrich Pietsch, Steinschünau, Deckelgefäß mit schwarzer
Lotz Witwe ausgefuhrt Malerei und Gold, Entwurf der Fachsehule in Steinschönau
hat. Da bringtein schlan-
ker Pokal, der ganz mit schwarzen und goldenen Ranken überzogen ist,
die feinste Wirkung hervor. Auch A. Nechansky, D. Peche haben diese
Richtung gepflegt, während M. Powolny und C. Witzmann den einfachsten
Linienschmuck begünstigten.
Neben der von der Wiener Schule ausgegangenen Beeinflussung, wie
sie die Steinschönauer Kräfte so verständnisvoll aufnehmen und die
Firma Fr. Pietsch so rührig zur Ausführung und zum Vertriebe führt, ist die
Haidaer Gruppe nicht minder erfreulich in ihren Leistungen und wird durch